„Jugend-Art-Galerie“Ausstellung in Bensberg zeigt Kunst von Kindern und Jugendlichen

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Kinder und Jugendliche zeigen in der Galerie Basement 16 in Bensberg ihre eigene künstlerische Handschrift. Gleiche Anstöße verarbeiteten sie ganz unterschiedlich.

Kinder und Jugendliche zeigen in der Galerie Basement 16 in Bensberg ihre eigene künstlerische Handschrift. Gleiche Anstöße verarbeiteten sie ganz unterschiedlich.

Der Kunst von Kindern und Jugendlichen widmet sich eine Ausstellung in der Galerie Basement 16 in Bensberg. 

Bei einer neuen Ausstellung in der Galerie Basement 16 in Bensberg steht das künstlerische Schaffen von Kindern und Jugendlichen im Blickpunkt. Mit der Überschrift „Was ist Kunst? Das ist Kunst!“ erklären Galeristin Marlis Sauer vom Basement 16 und Projektleiterin Daniela Demmer vom Verein Kunstkönner, dass das Schaffen des künstlerischen Nachwuchses genauso zu beachten ist wie die Arbeiten von erwachsenen Künstlerinnen und Künstlern.

Und so öffnet die Bensberger Galerie ihre Räume für die Jugend-Kunst ebenso wie für die wechselnden Ausstellungen von bereits profilierten Kunstschaffenden. Die beiden Initiatorinnen rufen dafür die Plattform „Jugend-Art-Galerie“ in Bergisch Gladbach ins Leben, die zuvor auch schon in Köln aktiv war: Sie soll auch in Zukunft von Zeit zu Zeit auf die Kunst von Kindern und Jugendlichen aufmerksam machen.

Kreativitätsschule mit im Boot

Die Ausstellung im Basement 16 ist also der erste Aufschlag von „Jugend-Art-Galerie“ in der Stadt, als Partner ist dabei die Kreativitätsschule (Krea) mit im Boot. So können Kinder und Jugendliche, die in der Krea künstlerisch aktiv sind, ihre Arbeiten im Basement 16 präsentieren. André Eigenbrod von der Krea zeigt sich begeistert: Dem Kunstnachwuchs werde eine „sehr große Wertschätzung“ entgegengebracht.

Dass das auch sehr angemessen ist, erweist sich beim Rundgang durch die Ausstellung, die vielerlei Perspektiven bietet. „Es ist ein Experimentieren. Es ist ergebnisoffen, wie wir arbeiten“, sagt Kunstpädagogin Carolyn Gates, die mit ihrem Kollegen Uli Dirkorte Anstöße gibt für das Schaffen der Kinder und Jugendlichen. Diese ließen sich zum Beispiel von Größen des Kunstbetriebs wie Gerhard Richter oder Ruri Matsumoto anregen, gingen dabei aber ihre ganz eigenen und durchaus unterschiedlichen Wege. Ihrem ganz persönlichen Kompass folgt zum Beispiel Zeynep Topal – das Mädchen bearbeitet ein Blatt Papier von zwei Seiten, aber nicht nur mit ihren eigenen Strichen, sie integriert auch weitere Zutaten, die sie auf das Papier klebt.

Kunstschaffende zwischen acht und 23 Jahren

Ein inzwischen 20-jähriger Nachwuchskünstler ist Ian Koch, der mit einer Landschaft aus Island beeindruckt: Sie ist teils realistisch, hat aber auch fantastische Züge. Nicht so leicht einem Alter zuordnen lässt sich die Formensprache von Jacob Sohn, der eine starkfarbige kreisförmige Komposition mit einer schwarzen, spinnenartigen Struktur im Zentrum kombiniert. Er fesselt den Blick, der Betrachter stößt nicht so leicht auf eine Deutung der Formen.

Die an der Ausstellung beteiligten Künstlerinnen und Künstler sind zwischen acht und 23 Jahren alt, sie haben die gezeigten Arbeiten selbst vorgeschlagen, die in der Galerie geschickt und wirkungsvoll präsentiert werden. Einen Unterschied zu anderen Ausstellungen im Basement 16 gibt es dennoch: Es gibt keine Liste mit Preisen der gezeigten Arbeiten. Ein Kauf ist aber auf Anfrage bei der Galerie möglich.

Ausstellung bis 21. Januar

Vernissage ist am heutigen Samstag, 13. Januar, 15 Uhr, in der Galerie Basement 16, Schloßstraße 16. Danach ist die Ausstellung bis Sonntag, 21. Januar, zu sehen: dienstags bis freitags von 15 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 15 Uhr. Am Sonntag, 14. Januar, 11 bis 15 Uhr, ist in der Galerie ein offenes Atelier, bei dem Besucherinnen und Besucher selbst kreativ werden können.

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