Kommentar zum Wegfall des SchulhofsFörderschüler haben in Bergisch Gladbach keine Lobby

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Zwischen dem Schulgebäude und dem Bauzaun sieht man den Gang. Hinter dem Zaun sieht man, den früheren Schulhof.

Abgesperrt durch einen düsteren Bauzaun dient an der Förderschule in Bergisch Gladbach ein schmaler Gang als Pausenhof.

Die Stadt Bergisch Gladbach und der Rheinisch-Bergische Kreis dürfen sich nicht aus der Verantwortung stehlen.

Es kann nicht sein, dass eine ganze Schule bei den Planungen der Stadt Bergisch Gladbach für den Sportkomplex am Mohnweg einfach vergessen worden ist. Der Schulhof ist ein zentraler Ort für Kinder und Jugendliche, um Energie zu tanken und den Lernerfolg zu sichern. Dies gilt vor allem für Kinder mit großem Bewegungsdrang.

Schüler, Eltern und Schulleitung der Förderschule in Refrath sind von dem Wegfall eines großen Teils des Pausenhofs überrascht worden. Zu Recht gehen Schüler und Eltern jetzt auf die Barrikaden. Eine Behörde verweist auf die andere. Keiner fühlt sich verantwortlich. Die Leidtragenden sind die Schüler. Das zeigt, dass Förderschüler keine Lobby bei Politik und Verwaltung haben.

Unter den jetzigen Umständen kann die Schule nicht an diesem Standort bleiben

Die Stadt Bergisch Gladbach, selbst viele Jahre Träger dieser Schule, startet einen moralischen Rückzug, indem sie sich auf die Rolle des Vermieters zurückzieht. Obwohl ein Großteil der Schüler aus Bergisch Gladbach kommt. Der Rheinisch-Bergische Kreis drückt sich auch weg. Dabei muss er als Träger den Schulbetrieb sicherstellen.

Unter den jetzigen Umständen kann die Schule nicht an diesem Standort bleiben. Vielleicht birgt dies aber auch eine unerwartete Chance für die Schule, und es wird der überfällige Neubau auf einem anderen Grundstück realisiert. Das ist der Schulgemeinde zu wünschen.

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