Leben im AlterStadt Bergisch Gladbach fragt Senioren nach ihren Bedürfnissen

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Eine Seniorin hält ihr Smartphone in den Händen.

Für manche ältere Menschen ist der Umgang mit dem Smartphone ein Buch mit sieben Siegeln.

Jeder Dritte in Bergisch Gladbach ist 60 Jahre oder älter. Die Stadt regiert auf diese Entwicklung mit der Erstellung eines Handlungskonzepts. 

Die Menschen in Bergisch Gladbach werden immer älter. Jeder Dritte ist 60 Jahre oder älter. Auf diese Entwicklung und die damit verbundenen Herausforderungen reagiert die Stadt mit der Erstellung eines Handlungskonzepts für die Jahre 2025 bis 2030. Um die Bedürfnisse der Altersgruppe aus erster Hand zu erfahren, finden im Oktober und Anfang November Konferenzen in den fünf Seniorenbegegnungsstätten statt.

Die bei den Treffen in den Stadtteilen erhobenen Wünsche und Bedarfe der Seniorinnen und Senioren ab 55 Jahren fließen dann in eine zentrale Sozialraumkonferenz ein. Sie soll im Frühjahr 2024 stattfinden, kündigt die Stadtverwaltung in einer Mitteilung an. Hauptziel des Beteiligungsformats sei es, die älteren Menschen aktiv an der Gestaltung ihrer Zukunft, ihres Quartiers sowie ihrer Stadt mitwirken zu lassen.

Zum Auftakt kamen 29 Senioren in den Refrather Treff

Zum Auftakt hat in dieser Woche ein Zusammentreffen im Refrather Treff stattgefunden. 29 Senioren haben in großer Runde und in kleinen Gruppen Probleme besprochen, teilt die Stadtverwaltung mit. Dabei sei aufgefallen, dass viele Themen bereits bekannt seien: der Mangel an bezahlbaren, barrierefreien Wohnungen oder das Fehlen von öffentlichen Toiletten. 

Auf Grundlage der Ergebnisse der Konferenzen wird das städtische Seniorenbüro ein Handlungskonzept mit dem Namen „Lebenswerte und seniorengerechte Stadt Bergisch Gladbach“ erarbeiten. Um den Prozess zu steuern und die Ergebnisse auszuwerten, hat die Stadt zur Unterstützung ein externes Beratungsbüro beauftragt. Ende 2022 lebten 36.844 Menschen im Alter von über 60 Jahren in Bergisch Gladbach.

Die Gesamtkosten für das Konzept betragen 8000 Euro

Das Konzept soll sich auf sechs Säulen stützen: Pflege und pflegende Angehörige; Wohnen, Mobilität, (Barrierefreiheit); Bildung, Ehrenamt und aktives Altern; Digitalisierung sowie Öffentlichkeitsarbeit. Die Gesamtkosten betragen 8000 Euro. Der Rheinisch-Bergische Kreis unterstützt das Projekt mit 5000 Euro.

Die Stadt geht davon aus, dass die Stadtgesellschaft in Zukunft vor neuen Herausforderungen und Trends steht. Die Altersarmut und Einsamkeit der älteren Menschen nehmen zu. Familiäre Beziehungen in Wohnortnähe werden seltener. Die Digitalisierung nimmt einen hohen Stellenwert ein und ermöglicht neue Mobilität.

Die Sozialraumkonferenzen finden in den Seniorenbegegnungsstätten in Bensberg, Refrath, Stadtmitte, Hand und Paffrath statt sowie für den ländlichen Raum in Herkenrath. Die Teilnahme ist nicht an den Wohnstandort gebunden. 

Die Möglichkeit zur Anmeldung sowie für weitere Informationen besteht telefonisch im Seniorenbüro unter 02202-141546 oder 02202-142467 oder auf der Homepage der Sozialraumkonferenz.


Termine der Stadtteilkonferenzen

Die Konferenzen finden statt in Kooperation mit: Caritas RheinBerg – Mittendrin, Treffpunkt Anna Haus; Deutsches Rotes Kreuz, Refrather Treff, ProGymnasium e.V. und Evangelischer Begegnungsstätte Bergisch Gladbach

Dienstag, 17. Oktober, von 13 bis 16 Uhr, im Pro-Gymnasium, Schlossstraße 84,Bensberg.

Montag, 23. Oktober, 14.30 bis 17.30 Uhr, im Schulzentrum Herkenrath, Sankt-Antonius-Straße 17.

Dienstag, 24. Oktober, 13.30 bis 16.30 Uhr im Mittendrin, Hauptstraße 249,Innenstadt.

Donnerstag, 2. November, von 9.30 bis 12.30 Uhr im Gemeindesaal der Heilig-Geist-Kirche, Schneppruthe 2.

Dienstag, 7. November, von  14.30 bis 17.30 Uhr im Treffpunkt Anna Haus, Schmidt-Blegge-Straße 18.

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