Erster Zug nach JahrenBergisch Gladbach sieht Sicherheitskonzept an Karneval trotz Personalnot aufgegangen

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Hunderte Jecke stehen am Rand des Bergisch Gladbacher Karnevalssonntagszugs in der oberen Hauptstraße

Für den reibungslosen Ablauf der Züge waren städtischen Stellen schon Wochen zuvor im Einsatz.

Hunderte Poller musste der Bergisch Gladbacher Bauhof aufstellen. Warum der Straßenkarneval auch für das Ordnungsamt eine Herausforderung war, erläutert die Stadt in einer Bilanz.

Dass die Karnevalszüge nicht durch Schlaglöcher rumpelten, lag auch daran, dass Marcel Brenner als Leiter des städtischen Bauhofs mit seinem Team bereits Wochen zuvor unterwegs gewesen war. „Für die fünf Züge machen wir Ortstermine“, so der Planer. „Neben den Begehungen werden auch die Zugwege mehrfach abgefahren und Schlaglöcher geflickt.“

Sieben Tonnen Gummiplatten und 280 Verkehrsschilder für Züge aufgestellt

Neben den Absperrungen wurden insgesamt 280 Verkehrsschilder mit Parkverboten aufgestellt werden. „Insgesamt handelt es sich um sieben Tonnen an Gummiplatten, die auf die Lastwagen  mit Hand aufgeladen und vor Ort dann jeweils abgeladen werden“, so Brenner. Jede Gummiplatte wiege 28 Kilogramm.

„Außerdem platzieren wir 70 Meter Drängelgitter und bauen diese dann am Zugtag auf“, resümiert Brenner weiter. Hinzu kommt, dass in den Fußgängerzonen 200 Poller mit Seilen als Absperrung verbunden werden. „Nach dem Karnevalszug in Bensberg werden die Seile abgespannt und für Sonntag bereitgelegt, denn es gibt nicht genug Material für beide Züge.“ Während der Züge in Refrath, Bensberg, Sand, Bergisch Gladbach und Herkenrath sind über 20 Personen und zehn Lkw und kleineren Fahrzeugen im Einsatz.

Für die städtische Ordnungsbehörde war die Aufgabe, für die Verkehrssicherheit an den Karnevalstagen zu sorgen, eine Herausforderung.
Marion Linnenbrink, Pressesprecherin der Stadt Bergisch Gladbach

Nicht allein der Bauhof war im Einsatz: „Für die städtische Ordnungsbehörde war die Aufgabe, für die Verkehrssicherheit an den Karnevalstagen zu sorgen, eine Herausforderung“, so Stadtsprecherin Marion Linnenbrink. „Denn nach wie vor sind sechs Stellen nicht besetzt, hinzu kamen zwei Langzeiterkrankte. Mit dieser sehr dünnen Personaldecke mussten daher dem reibungslosen Ablauf der Karnevalszüge absolute Priorität eingeräumt werden und alle noch vorhandenen Kräfte wurden gebündelt eingesetzt.“

Dabei müssen für alle Umzüge entsprechende Erlaubnisse erteilt werden, dazu kommen unter anderem Genehmigungen für Sondernutzungen öffentlicher Flächen sowie Abstimmungsgespräche mit Zugleitern, Polizei und weiteren Einsatzkräften.

Einsatzkräfte konzentrierten sich auf Kontrolle von Wagenengeln und Freihalten des Zugwegs

Eine weitere Aufgabe ist es, die Karnevalswagen stichprobenartig zu kontrollieren. Bei den Karnevalszügen selbst waren Mitarbeitende des Stadtordnungsdienstes und zusätzlich des Innendienstes im Einsatz, die von Kräften eines Sicherheitsunternehmens unterstützt wurden.

Während der Umzüge in Bensberg, Refrath und Stadtmitte war je eine Leitstelle des Ordnungsamtes eingerichtete. „Die Einsatzkräfte konzentrierten sich vorrangig auf die Kontrolle der ausreichenden Anzahl an Wagenengeln, das Freihalten des Zugweges sowie die Überwachung der Jugendschutzbestimmungen und die Einhaltung des Glasverbotes“, so Stadtsprecherin Linnenbrink.

Ute Unrau machte sich als Leiterin der Ordnungsbehörde selbst ein Bild von der Situation uns stellte fest, dass insgesamt alles friedlich verlief. „Wir haben viele Jugendliche ausgelassen feiern sehen, aber es gab insgesamt wenig Verhaltensauffälligkeiten. Den guten und störungsfreien Ablauf verdanken wir auch der guten Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Bauhof.“

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