Eigentlich heißt es doch: „Zu viele Köche verderben den Brei!“ Dass das nicht immer so sein muss, haben Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Fröbel-Schule in Bergisch Gladbach gezeigt: Mit fast 30 Leuten kochten sie in der Schulküche zusammen mit Fernsehkoch Stefan Marquard. Die Berufspraxisstufe nahm am Präventionsprojekt für gesunde Ernährung an Kitas und Schulen teil, das der Koch zusammen mit der Knappschaft anbietet.

Mit „Sterneküche macht Schule“, zeigt Marquard der Küchencrew von Mensen, aber auch Schülerinnen und Schülern, wie lecker gesunde und frisch gekochte Mahlzeiten sein können. Dabei ist ihm auch wichtig, dass keine Mehrkosten für die Caterer oder Schulküchen entstehen. In der Friedrich-Fröbel-Schule bereiteten die Hobby-Köche unter Anleitung Falafel- und Hähnchenbällchen zu. Das Besondere: Es war genau so viel Gemüse wie Fleisch beziehungsweise Kichererbsen in den Bällchen enthalten. „Wir machen liebevolle Mogelpackungen“, sagte Marquard und lachte.

Schüler dürfen ihre Kreationen auch selbst probieren

Da die Friedrich-Fröbel-Schule einen externen Caterer hat und die Klassen zweimal in der Woche selber kochen, konnten die Schülerinnen und Schüler selbst Hand anlegen: Alle redeten durcheinander, wollten helfen und waren mit ganzem Einsatz dabei. Dieses „sympathisches Chaos“ meisterte der Sternekoch ohne Probleme.

Besonders die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern, die Förderbedarf haben, freue ihn. „Die haben einfach Bock und sind zu 100 Prozent dabei“, sagte er, und führte weiter aus: „Es ist so schön, wie sie sich freuen, wenn es funktioniert hat.“ Währenddessen wurden um ihn herum Falafelbällchen frittiert, die ersten Teller angerichtet. Denn: Die Schülerinnen und Schüler haben nicht nur gekocht, es stand auch ein gemeinsames Mittagessen auf dem Programm, bei dem sie ihre Kreationen selbst essen konnten.

Supermarktinhaber Hetzenegger unterstützt Schule 

Die Zutaten für die Mahlzeit haben die Schülerinnen und Schüler in der Moitzfelder Edeka-Filiale von Markus Hetzenegger gekauft. Mit dem Supermarkt kooperiert die Schule schon seit Jahren. Die Jugendlichen können dort Praktiker machen „und wenn sie für den Kochunterricht einkaufen gehen, sind die Mitarbeitenden sehr empathisch. Wir sind sehr froh über diese Zusammenarbeit“, sagte Schulleiterin Birgit Bohlscheid.

Auf den Einkauf habe Hetzenegger der Schule auch Prozente gegeben, als er von dem Projekt hörte. Nachdem alles angerichtet war, versammelten sich die Schülerinnen und Schülern um Tische, die zu einem U zusammen gestellt waren. Als alle saßen, sagte Stefan Marquard, alle die Spaß gehabt haben, sollen die Hand heben. Alle Beteiligten streckten eine Hand hoch und Marquard fuhr fort: „Und jetzt könnt ihr euch damit selbst auf die Schulter klopfen. Das habt ihr richtig gut gemacht!“

Schüler freuen sich über ihren Erfolg

Eine Zufriedenheit machte sich im Raum breit und die Jugendlichen fingen an zu essen. Die Aktion kam bei den Schülerinnen und Schülern sehr gut an: „Mir hat am meisten Spaß gemacht zu sehen, wie viel Spaß die anderen haben“, erklärte Schüler Niklas. Außerdem sei es mal eine schöne Abwechslung gewesen, nicht nur mit den Lehrern zu kochen. „Ich koche das zu Hause auf jeden Fall nach“, sagte er.

Haushalt

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Matthias Niewels

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Die Rezepte bekommen nach dem Kurs alle ausgehändigt und sie sind auch im Internet zu finden. Nach dem Essen legten die Nachwuchsköche noch eine Runde ein: Sie machten Falafel- und Hühnchenspieße für alle Mitschülerinnen und Mitschüler. So hatten alle etwas von der Aktion- und einige Schüler verkündeten, dass sie später einmal Koch werden möchten.

Auch das Bensberger Gasthaus Wermelskirchen freute sich über Stefan Marquard. Hier legte der Sternekoch einen Überraschungsbesuch ein. Die Eigentümer des Restaurants Udo und Diana Wermelskirchen berichteten von einem kurzweiligen Gespräch, in dem viel gelacht wurde. Es sei eine vorzeitige „Weihnachtsüberraschung“ gewesen.