Fußverkehrs-CheckFußgänger zeigen in Bergisch Gladbach gefährliche Situationen im Verkehr

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Eine Frau geht mit einem Rollkoffer vorbei an einem Auto, das zur Hälfte auf dem Gehweg steht.

Immer wieder ein Ärgernis für Fußgänger, wie hier am Kradepohlsmühlenweg in Gronau: illegal halbseitig geparkte Autos, die den Gehweg blockieren.

Beim ersten Fußverkehrs-Check in Bergisch Gladbach haben Anwohner bei Rundgängen kritische Situationen im Stadtteil Gronau genau betrachtet.  

Bei den Vorort-Begehungen im September im Rahmen des ersten öffentlichen Fußverkehrs-Checks in der Stadt haben Anwohner den Stadtteil Gronau genau unter die Lupe genommen. In Begleitung von Fachleuten eines Planungsbüros haben die Teilnehmer bei zwei Touren Verbesserungen vorgeschlagen und Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern wie Rad- und Autofahrern gemeldet.

Die Fußgänger sind oft die schwächsten Verkehrsteilnehmer. Meist sind die Bürgersteige zu schmal oder mit Schildern, Mülltonnen oder parkenden Autos blockiert. Dazu kommen Konflikte mit Radfahrern, die vor dem Autoverkehr auf Gehwege ausweichen.

„Es wurden wertvolle Vorschläge und Anregungen eingebracht, um die Fußgängerfreundlichkeit in Gronau zu steigern“, berichtet Mobilitätsmanager Jonathan Benninghaus. Die Ideen reichten von der Verbesserung von Zebrastreifen bis hin zur Schaffung neuer Gehwege. Bereits vor Ort hätten die Fachleute des Planungsbüros kreative Lösungsvorschläge zu den kritischen Punkten präsentiert, die das Potenzial hätten, das Fußverkehrserlebnis in Gronau zu verbessern.

Ideen und Lösungen werden in einem Workshop präsentiert

Der nächste Schritt ist nun ein Workshop, zu dem alle interessierten Gladbacher eingeladen sind: Donnerstag, 7. Dezember, 18 Uhr, im Hermann-Löns-Forum. Die Stadtverwaltung stellt gemeinsam mit dem Planungsbüro die bei den Touren gesammelten Ideen und Lösungen sowie Strategien zur Umsetzung einzelner Projekte vor. Das Publikum könne sich mit Meinungen und Vorschlägen einbringen, kündigt die Verwaltung an.

Ragnar Migenda, zuständiger Beigeordneter für Stadtentwicklung und Klimaschutz, betont die Bedeutung des Fußverkehrs-Checks für die Stadt: „Wir sind fest entschlossen, die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger durch eine bessere Fußverkehrsinfrastruktur zu steigern.“

Die „Fußverkehrs-Checks NRW“ sind ein Angebot des Zukunftsnetzes Mobilität NRW und werden zu 100 Prozent durch das Ministerium für Umwelt und Verkehr gefördert. Das gesamte Projekt wird vom Planungsbüro begleitet, das die Veranstaltungen moderiert, die Themen bündelt und die Ergebnisse zusammenfasst.

Zum Abschluss erhält die Stadt Bergisch Gladbach eine Handlungsempfehlung. Auf der städtischen Homepage finden sich weitere Informationen zu der Aktion.

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