Missbrauchskomplex Bergisch GladbachVater missbrauchte Tochter gemeinsam mit Jörg L.
Jörg L. im Gerichtssaal
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Bergisch Gladbach – Die Ermittlungen in dem bundesweiten Kinderschänder-Komplex der Besonderen Aufbauorganisation (BAO) Berg bei der Kölner Polizei haben zu einem weiteren Erfolg geführt: Am Montag hat das Landgericht Freiburg einen 41 Jahre alten Vater von zwei Kindern zu sechs Jahren Freiheitsstrafe nebst Sicherungsverwahrung verurteilt. Der Angeklagte hatte laut der Jugendstrafkammer seit 2014 zunächst seine damals dreijährige Tochter missbraucht, eineinhalb Jahre später hatte er in Chats von Pädokriminellen nach Gleichgesinnten gesucht.
2019 hatte der Deutsche über eine russische Plattform Kontakt zu Jörg L. aus Bergisch Gladbach aufgenommen. Letzterer gilt als Schlüsselfigur in dem Mammutverfahren.
Bei ihren Nachforschungen in dessen Handy stießen die Kölner Strafverfolger auf Bilder eines missbrauchten Mädchens. Über die Landeskriminalämter (LKÄ) leiteten die Beamten eine sogenannte „Schulfahndung“ ein und wurden in der Region Emmendingen im Breisgau fündig.
Lehrerin identifizierte die Schülerin
Eine Lehrerin meldete sich und identifizierte die inzwischen acht Jahre alte Schülerin. Wie sich herausstellte, wurde bereits seit November 2019 gegen den Vater ermittelt, nachdem sich das Mädchen einem Lehrer anvertraut hatte.
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Das Jugendamt nahm die Schülerin seinerzeit in Obhut. Als die Kölner Ermittler Anfang März über den Treffer informiert wurden, verfrachteten sie die Ermittlungsakte und die Beweismittel nach Baden-Württemberg. In seiner Wohnung in Waldkirch wurde der Verdächtige verhaftet.
Weitere Ermittlungen ergaben, dass sich der Mann mit seinem Chatpartner aus Bergisch-Gladbach zum Livemissbrauch verabredet hatte. Während Jörg L. vor laufender Kamera über seine zweijährige Tochter herfiel, verging sich der Waldkircher an seinem Sohn. Die Aufnahmen wurden übertragen. Gegen die Ehefrau läuft noch ein Ermittlungsverfahren. Es besteht der Verdacht, dass sie von dem Missbrauch wusste.