Kommentar zum BrauchtumsstreitRhein-Bergs Karnevalisten haben auf Politik vertraut

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Karneval Absage Symbolbild 141221

NRW-Ministerpräsident Wüst hatte die freiwillige Absage der meisten Karnevalssitzungen und -Partys durch die Karnevalisten im Dezember bekannt gegeben. (Symbolbild)

Rhein-Berg – Die Entscheidung, die Rhein-Bergs Karnevalisten vor nicht mal sechs Wochen – auch auf Bitten der Düsseldorfer Landesregierung – getroffen haben, war vernünftig.

Wie sich die Pandemie damals weiter entwickeln würde, konnte niemand wissen. Und dass es angesichts damals noch unvorstellbarer, jetzt aber eingetretener Rekord-Inzidenzwerte derzeit in den Krankenhäusern noch vergleichsweise entspannt ist, hätte erst recht keiner voraussagen wollen. Insofern: alles richtig gemacht. Auf Seiten der ehrenamtlichen Karnevalisten!

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Von Seiten der Landespolitik aber hat man damals den Karnevalsvertretern klar in Aussicht gestellt, dass sie ohnehin mit einer Verschärfung der Vorschriften zu rechnen hätten. Dass diese jetzt ausbleibt, höhlt nicht nur Vertrauen in Politik aus, sondern könnte Unternehmen auch in die von den Vereinen geschaffene Lücke springen lassen.

Politik sollte gleiche Voraussetzungen für alle schaffen

Niemand kann einem Übel nehmen, dass er tut, was erlaubt ist. Aber wenn der so stattfindende Karneval wieder für Entrüstung wie nach dem Sessionsauftakt in Köln sorgt, stünden am Ende wohl einmal mehr die Vertreter des organisierten Karnevals am Pranger. Jetzt kann die Politik das noch verhindern – mit gleichen Voraussetzungen für alle.

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