Für Ärger sorgten nach Angaben der Verwaltung falschliegende Glasfaserkabel und gestohlene Tempo-20-Schilder.
Neuer BauabschnittDie Tiefbauarbeiten in Voiswinkel liegen fast im Zeitplan

Schilder des Anstoßes: Immer wieder werden die Tempo-20-Hinweise an der Odenthaler Straße entwendet.
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„Wir liegen ganz gut im Zeitplan“, sagt Dennis Schmidt vom Hoch- und Tiefbauamt der Gemeinde zu den Arbeiten in der St. Engelbertstraße. Am 21. Oktober soll das letzte Drittel der Tiefbauarbeiten beginnen und nach Möglichkeit bis zum Jahresende abgeschlossen werden. Ruhe kehrt dann zum Leidwesen der geplagten Anwohner allerdings noch lange nicht ein: Mitte 2026 soll der oberirdische Ausbau der Straße folgen und rund 14 Monate dauern.
Die geringe Verzögerung ist erstaunlich, wurden dem Großprojekt, das die wichtigste Verkehrsachse im Ortsteil für zwei Jahre lang mehr oder weniger lahm legt, bisher schon einige Steine in den (von Baggern aufgerissenen) Weg gelegt. Mehrfach hätten die in der Straße liegenden Glasfaserkabel bei der anstehenden Verlegung der Gas- und Trinkwasserleitungen für Probleme gesorgt, berichtet der Bauleiter.
Die Glasfaserkabel wurden mehrfach beschädigt
„Die Kabel lagen nicht immer an der Stelle und in der Tiefe, in der sie eigentlich liegen sollten.“ Die Folge: Mehrfach beschädigten die Bagger die Glasfaserleitungen, die Reparaturen sorgten für Mehraufwand. Inzwischen hat sich die Kanalverlegung bis fast zur Katholischen Grundschule vorgearbeitet.
Ab dem 21. Oktober soll das letzte Stück in vier Abschnitten in Angriff genommen werden. Der Verkehr werde von einer Baustellenampel geregelt und einspurig an der Wanderbaustelle vorbeigeführt, so Dennis Schmidt. Weil die Fahrbahn dann zu schmal für den Bus werde, könne die Line 431 in dieser Zeit die Haltestellen Heidberg, Im Schwarzbroich und In der Follmühle nicht mehr anfahren, erklärt er. Dafür werde die Ersatzhaltestelle Blievacker eingerichtet, weil der Bus ab hier über die Mutzbroicher Straße zurückfahre.
Die Tempo-20-Schilder werden immer wieder entwendet
Ganz andere Schwierigkeiten plagen die Bauverantwortlichen an der Einmündung der als Umleitungsstrecke fungierenden Mutzbroicher Straße in die Odenthaler Straße. Weil die nun stark frequentierte und unübersichtliche Einmündung in einer Kurve vom Rheinisch-Bergischen Kreis als gefährlich eingestuft wird - unter anderem biegt hier auch der Bus ab und kreuzt dabei den Fahrradweg - wird der Verkehr auf der Odenthaler Straße an dieser Stelle auf Tempo 20 heruntergebremst.
Das ist für manche offenbar zu langsam, jedenfalls werden die geschwindigkeitsbegrenzenden Schilder immer wieder in flottem Tempo von Unbekannten entfernt. Bisher seien sieben Schilder auf Nimmerwiedersehen verschwunden und hätten ersetzt werden müssen, ärgert sich Schmidt. Das sei nicht nur teuer, sondern auch gefährlich, findet er. Es handele sich um einen „groben Eingriff in den Straßenverkehr“ mit unübersehbaren rechtlichen Folgen bei eventuell daraus resultierenden Unfällen.
Deswegen bringt die Gemeinde jeden Vorfall dieser Art inzwischen zur Anzeige. Aber auch mit Schildern führen an dieser Stelle viele immer noch zu schnell, bedauert Schmidt. Daher würden jetzt zusätzlich Piktogramme auf die Fahrbahn aufgebracht, um die Sicherheit zu erhöhen. Wenn alles nichts helfe, dann bleibe als letzte Möglichkeit nur eine Ampelanlage an der Odenthaler Straße, so Schmidt. „Und das kann eigentlich niemand wollen“, meint er mit Blick auf die langen Staus, die im vergangenen Jahr durch Baustellenampeln einige Meter weiter nördlich verursacht worden waren.