Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Königlicher Empfang in BerlinEikamper Tollitäten fliegen zum Kanzleramt

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt

Bis ins Cockpit schafften es (links, v.r. Prinz Vincenz I., Jungfrau Manuela und Bauer Dirk) beim Flug nach Berlin, wo die „Queen“ ihren Prinzen gern bis ins Kanzleramt hineingebracht hätte.

Odenthal – Für jecke Ideen sind die Eikamper ja bekannt. Dass sie aber mal zur regelrechten Touristenattraktion werden würden, hatten sie sich wohl nicht zu träumen gewagt. Jedenfalls nicht, bevor sie den spontanen Entschluss fassten, mit ihrem Dreigestirn nicht nur durch die Säle der Region zu ziehen, sondern – mal eben – auch durch die Bundeshauptstadt.

„Schon am Check-in-Schalter riefen gleich mehrere Mitarbeiter der Airline: „Das Dreigestirn zu mir, das Dreigestirn zu mir“, berichtet Prinzenführer Dirk Schoppeit, der mit Prinz Vincenz I. (Engels), Bauer Dirk (Eichel) und Jungfrau Manuela (Manuel Thierfelder) insgesamt 17 Eikamper Jecke an die Spree begleitete.

Königlicher Empfang in Berlin

Bereits im Vorfeld habe man mit der Fluggesellschaft abgeklärt, dass Bauer Dirk seinen hohen Hut auch mit ins Flugzeug neben durfte. Dreschflegel und Prinzenzepter hatte man vorsichtshalber zu Hause gelassen: Die hätten im Flieger oder im karnevalistischen Ausland ja vielleicht rasch als Waffe missverstanden werden können.

Der Empfang in Berlin war unterdessen königlich: Mit rotem Teppich auf dem Rollfeld. Ein Flughafenmitarbeiter sprang umgehend von dem Fahrzeug, mit dem er die Koffer abholen sollte, lief zum Dreigestirn und bat um ein „Foto mit dem König“. Damit war – wegen ihrer Krone – offenbar Jungfrau Manuela gemeint. Von der Jungfrau im Bergischen zum König von Berlin – was für ein Aufstieg.

In der Folge ging das jecke Schmölzchen kurzerhand dazu über, den Touristen, die wegen der zahlreichen Selfie-Wünsche ein Vorankommen erheblich verzögerten, die Jungfrau mit der stattlichen Krone als „Queen von Berlin“ vorzustellen.

Lokalrunde im Gaffelhaus

Noch doller wurde es als das Dreigestirn aus den Reihen der Eikamper Chris-Di-Ro-Go Supershow zum Picknick am Brandenburger Tor schritt. Vorbereitet hatte das Eli Unterbusch, die Tante von Inga Schoppeit. Ihr Mann Lothar gab anschließend den Stadtführer.

Auf dem Weg durchs Blitzlichtgewitter ging’s ebenso zum Kanzleramt wie in die Ständige Vertretung und geradewegs ins Gaffelhaus. Und was machen Besucher aus dem Rheinland? Sie geben erst einmal eine Lokalrunde – sehr zur Verwunderung einiger preußischer Lokalbesucher.

Das könnte Sie auch interessieren:

Gut, dass Prinz Vincent spontan eine Rede hielt. „Berlin war mit Sicherheit der verrückteste Termin, den wir bislang hatten“, sagt Dirk Schoppeit. Am Abend ging’s mit dem Flieger zurück – und geradewegs in den Eikamper Hof, wo bis tief in die Nacht gefeiert wurde. Auch auf den Piloten müssen die Passagiere offenbar einen ganz besonderen Eindruck gemacht haben. Über ein Internetnetzwerk schrieb der Niederländer die Eikamper Tollitäten an und bat um ein Foto „mit Prinz Vince und Baumeister Dirk . . .“ Echt jeck.