ErmittlungGutachter soll untersuchen, ob tödlicher Unfall in Odenthal vermeidbar gewesen wäre

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Schals, Mützen, Kerzen und Blumen liegen am Straßenrand in Odenthal.

Nach dem Unfall hatten viele persönliche Gegenstände, Blumen und Kerzen an die Stelle gebracht, an der der 22-jährige Odenthaler verunglückt war.

Die Ermittlungen zum tödlichen Unfall am Neujahrsmorgen in Odenthal-Eikamp gehen weiter. Ein Sachverständiger wird hinzugezogen.

Zur Rekonstruktion des Unfalls auf der Schallemicher Straße bei Odenthal-Eikamp am Neujahrsmorgen wird ein Sachverständiger hinzugezogen. Das hat Polizeisprecher Christian Tholl auf Nachfrage mitgeteilt.

Bei dem Gutachten gehe es auch darum, ob der 39-jährige Unfallfahrer, der an Neujahr gegen 8 Uhr einen laut Polizei auf der Straße liegenden Mann mit seinem Wagen erfasste, den 22-Jährigen auf der Straße rechtzeitig hätte erkennen können und der Unfall vermeidbar gewesen wäre, so Polizeisprecher Tholl.

Wie berichtet, hatte die Polizei einen Tag nach dem Unfall in ihrem Pressebericht, dass es dem 39-jährigen Autofahrer aus Odenthal mit seinem Ford nicht mehr gelungen sei, „rechtzeitig auszuweichen oder zu bremsen, sodass er die Person erfasste“.

Odenthal: Toxikologisches Ergebnis offen

Nicht nur Leser Dr. Bernd Hirschfeld aus Rösrath hatte in diesem Zusammenhang auf die Straßenverkehrsordnung hingewiesen, deren Paragraf 3 unter anderem besage: „Es darf nur so schnell gefahren werden, dass innerhalb der übersehbaren Strecke gehalten werden kann.“

Insbesondere im Hinblick auf Straßen wie die K35 mit vier Metern Breite regele der entsprechende Paragraf: „Auf Fahrbahnen, die so schmal sind, dass dort entgegenkommende Fahrzeuge gefährdet werden könnten, muss jedoch so langsam gefahren werden, dass mindestens innerhalb der Hälfte der übersehbaren Strecke gehalten werden kann.“

Leser Bernd Hirschfeld weist zudem darauf hin, dass der Fußgänger beispielsweise auch kurzfristig gestolpert sein könne. Warum der 22-Jährige auf der Straße lag, sei weiterhin unklar, so Polizeisprecher Christian Tholl auf Nachfrage. „Zudem bleibt die Frage, ob der Körper auf der Straße erkennbar war“, so Tholl. Das Endergebnis des toxikologischen Gutachtens stehe bislang ebenfalls noch aus, so der Polizeisprecher auf Nachfrage.

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