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Akute EinsturzgefahrFeuer zerstört Haus in Overath – Katze gerettet

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Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Overath – Flammen schlagen aus den Fenstern im Erdgeschoss und im Obergeschoss, der Feuerschein über Kleinhurden auf der Höhe bei Overath-Steinenbrück ist kilometerweit zu sehen. Am Montagabend ist dort ein historisches Fachwerkhaus aus bislang ungeklärter Ursache in Flammen aufgegangen. „Als wir eintrafen, brannte das Haus schon in voller Ausdehnung“, berichtet der stellvertretende Feuerwehrpressesprecher Marco Bücheler vor Ort. Um 19.39 Uhr waren er und seine Kollegen alarmiert worden.

Eine Nachbarin hatte den Brand gemeldet, die Feuer- und Rettungsleitstelle schickte neben den Löschgruppen Steinenbrück und Heiligenhaus auch die Löschzüge Immekeppel und Overath nach Kleinhurden. Bereits auf der Anfahrt sehen die Feuerwehrleute den hell erleuchteten Himmel über Kleinhurden.

Keine Menschen mehr im Haus

„Glücklicherweise war schnell, klar, dass sich keine Menschen mehr im Haus befanden“, sagt Bücheler. Die beiden Bewohner kamen vorerst bei Nachbarn unter, ihre Katze konnten die Feuerwehrleute noch aus den Flammen retten. Meterhoch schlagen diese da bereits aus dem Gebäude. Mehrere Einsatztrupps legen Atemschutzgeräte an, bekämpfen das Feuer mit Wasser aus vier C-Rohren, teilweise von der Drehleiter, die als vorderstes in die enge Sackgasse beordert worden ist. Eine knifflige Aufgabe: Denn nachdem die nötigen Einsatzfahrzeuge in der richtigen Reihenfolge in die enge Gasse gelotst worden sind, müssen darin auch noch die Schlauchleitungen verlegt werden.44 Einsatzkräfte sind unter Leitung des stellvertretenden Overather Wehrleiters Willi Schmitz im Einsatz.

Hinzu kommen zwei Rettungswagen, die Polizei und Einsatzkräfte des Energieversorgers, der zunächst einmal die gesamte Straße vom Stromnetz nehmen muss, um die Elektrizität im Brandhaus abzuschalten. Mit einer sogenannten Riegelstellung gelingt es den Feuerwehrleuten zu verhindern, dass das Feuer auf einen Anbau des Fachwerkhauses überschlägt.

Akute Einsturzgefahr

Der Keller des Gebäudes, in dem ebenfalls Feuerschein zu sehen ist, wird mit Löschschaum geflutet. Ins Gebäude können selbst die Einsatzkräfte der Feuerwehr nicht mehr. Es ist akut einsturzgefährdet und das Löschen langwierig. Immer wieder schlagen Flammen aus den Balken, Lehmgefachen und Holzverkleidungen des Fachwerkhauses. Von der Drehleiter aus müssen Feuerwehrleute auch eine Metallverkleidung sowie Dachpfannen abnehmen, um überall löschen zu können.

Einsatzkräfte von Anwohnern versorgt

Anwohner versorgen die Einsatzkräfte mit Kaffee und Tee. Der Einsatz zieht sich bis tief in die Nacht. Auch wenn bei der Feuerwehr alles perfekt eingespielt funktioniert – Nachwuchs können wir immer gebrauchen, sagt Marco Bücheler. „Schließlich machen wir das alle ja ehrenamtlich.“ Eine zunächst geplante Brandwache braucht schließlich nicht mehr gestellt zu werden.

Gegen 1 Uhr übergibt die Polizei den Brandort an die Polizei. Deren Brandermittler haben nun zu klären, wie der Brand entstehen und sich so rasch in dem Gebäude ausbreiten konnte. Als die Feuerwehr eintraf, ließ sich nicht mal mehr genau ausmachen, wo das Feuer im Haus entstanden ist. Durch den Brand ist das Gebäude unbewohnbar geworden.