BahnHaltepunkt Vilkerath kommt frühestens im Jahr 2020

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Die Regionalbahn 25, hier am Overather Bahnhof, könnte auch in Vilkerath halten. Dafür müssten jedoch etliche Bedingungen erfüllt sein.

Die Regionalbahn 25, hier am Overather Bahnhof, könnte auch in Vilkerath halten. Dafür müssten jedoch etliche Bedingungen erfüllt sein.

Overath – Die Jahreshauptversammlung des Bürgervereins Vilkerath hatte am Freitagabend einen Zulauf wie lange nicht mehr. Rund 300 Bürger waren in die Gaststätte „Thai Elefant“ gekommen.

Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Verbands Nahverkehr Rheinland (NVR), informierte über die Zukunft des Bahnhaltepunkts in Vilkerath. Sein Fazit: Vor dem Jahr 2020 sei nicht mit einem Baubeginn des Haltepunkts der Regionalbahn 25 (RB 25) zu rechnen. „Und dieses Datum ist schon sehr ambitioniert“, betonte Reinkober. „Ich werde allerdings nichts versprechen.“ Der Geschäftsführer des NVR machte die Deutsche Bahn AG für die Verzögerungen verantwortlich: „Es wird investiert, aber nichts passiert.“

Um Vikerath als Haltepunkt zu realisieren, müssen die Züge der RB25 auf der Strecke 90 Sekunden Zeit ausgleichen. Dazu habe die Bahn neue Züge angeschafft. „Nach einigen Nachbesserungen erreichen die neuen Züge mittlerweile die Türöffnungszeiten der alten Züge“, erklärte Reinkober und erntete damit Kopfschütteln bei den Zuhörern im Saal. Der Geschäftsführer: „Es ist nicht zu verstehen, dass so eine schlechte Qualität auf die Schiene gebracht wird.“

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Bei seinem Fazit bezüglich der Zusammenarbeit mit der Bahn zeigten sich einige Zuhörer allerdings verwundert. „Die Zusammenarbeit mit der Bahn ist eine gute“, sagte Reinkober. Drastisch stellte er die Gesamtsituation auf den Schienen rund um Köln dar. Falle nur ein Zug aus, kollabiere das gesamte System.

„Oft stehen die Züge im Stau, wie die Autos auf der Autobahn, nur sehen sie dies nicht“, beschrieb Reinkober den Zustand nach einer Fahrplanverzögerung. Deshalb sei das Einhalten der Fahrpläne umso wichtiger. Viele Zahnräder griffen ineinander, um die Bahnen pünktlich an die Haltepunkte zu bekommen.

„Alle beteiligten Parteien wollen den Haltepunkt in Vilkerath“, beendete der NVR-Geschäftsführer seinen Vortrag. Ein Zuhörer brachte die Stimmung im Saal auf den Punkt: „Ich werde wohl das erste Mal den Haltepunkt nutzen können, wenn ich im Alter einen Rollator brauche.“ Er sei enttäuscht, aber der Redner habe zumindest den Vorgang verständlich dargestellt.

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