Offenbar unbedacht ist ein mutmaßlicher Autodieb mit einem gestohlenen Fahrzeug erst geblitzt, dann beim Tankbetrug erwischt worden und in eine Polizeikontrolle gefahren.
Nach PolizeikontrolleHumanitäre Hilfe Overath erhält gestohlenes Fahrzeug zurück

Am Freitag holte Norbert Kuhl den gestohlenen Wagen der Humanitären Hilfe Overath aus der Polizeisicherstellung in Siegburg ab.
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Da strahlt der Vorsitzende der Humanitären Hilfe Overath, Norbert Kuhl: Der Anfang September gestohlene Transporter der Hilfsorganisation ist wieder da. Und das hängt auch mit dem offenbar unvorsichtigen Verhalten des mutmaßlichen Diebes zusammen.

Vom Gelände der Humanitären Hilfe war der mit Werbung auffällig beklebte Wagen gestohlen worden.
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Wie berichtet war dieser bereits am Morgen nach dem Diebstahl am Donnerstag, 4. September, in Bonn in eine Radarfalle gefahren. Das entsprechende „Blitzerfoto“ reichte die Humanitäre Hilfe gleich den Polizeiermittlern nach, die die Diebstahlsanzeige bearbeiteten. Voriges Wochenende gab's erneut ein „Lebenszeichen“ vom gestohlenen Opel-Kastenwagen (Modell Zafira Life): Diesmal hatte der mutmaßliche Dieb an einer Siegburger Tankstelle getankt – und nicht bezahlt. Da das gestohlene Fahrzeug offenbar weiterhin die Original-Kennzeichen trug, landete die Geldforderung des Tankstellenbetreibers erneut bei der Humanitären Hilfe, die abermals die Polizei informierte.
44-jähriger Mann hinter dem Steuer wird vorläufig festgenommen
Die bekam dann aber sogar selbst Kontakt zu dem Mann, der mit dem Opel unrechtmäßig unterwegs war. Wie die Siegburger Polizei berichtet, fuhr jedenfalls ein 44-Jähriger am Montag in eine Polizeikontrolle. Bei der Überprüfung stellte sich laut Polizei heraus, dass der Mann weder eine gültige Fahrerlaubnis besaß, zudem von Rauschmitteln benebelt hinterm Steuer saß und noch dazu im zur Fahndung ausgeschrieben Wagen der Humanitären Hilfe Overath unterwegs war. Der 44-Jährige musste zur Blutprobe, wurde vorläufig festgenommen, dann aber laut Polizei wieder auf freien Fuß gesetzt.
Den Opel unterdessen durfte Kuhl zusammen mit dem Vorsitzenden der Humanitären Hilfe Bergisch Gladbach, Ulrich Gürster, der selbst Polizist ist, am Freitag aus der polizeilichen Sicherstellung im Rhein-Sieg-Kreis abholen. „Etwas lädiert ist er, aber er fährt noch“, stellte Kuhl erfreut fest.