Der RBN ist im Kreis nicht mehr wegzudenken – eine große Leistung, findet unser Autor.
50 JahreNaturschutzverein ist in Rhein-Bergs Entscheidungsprozessen verankert

Links Mark vom Hofe, rechts Elke Reichert, Präsidentin des Landesamtes für Natur, Umwelt und Klima in Nordrhein-Westfalen, zu Gast.
Copyright: Christopher Arlinghaus
Die Liebe zur Natur hat etwas Beruhigendes. Sich mit Pflanzen und Tieren zu beschäftigen, gibt vielen Menschen sehr viel. Sich für die Natur zu begeistern, ist etwas sehr individuelles – Naturschützer sind deshalb meist Individualisten, schwer unter einen Hut, in einen Verein zu bringen.
Institutionalisiertes schlechtes Gewissen von Rhein-Berg
Im Rheinisch-Bergischen Naturschutzverein (RBN) kommen diese Menschen zusammen und übernehmen im politischen Prozess die Rolle des institutionalisierten schlechten Gewissens. Der RBN gibt Pflanzen, Tieren und Ökosystemen eine Stimme. Aber wie das so ist mit dem schlechten Gewissen – es wird nur zu gerne überhört. Bei Bauvorhaben etwa, wo es um sehr viel Geld geht, ziehen Naturschützer regelmäßig den Kürzeren. Das ist ganz sicher frustrierend.
Und wahrscheinlich hat Mark vom Hofe auch recht, dass das Wissen um die Zusammenhänge in der Natur alles andere als Allgemeinwissen ist. Es gehört tatsächlich sehr viel Liebe und Begeisterung dazu, immer wieder aufzustehen. Vieles, was der RBN im Laufe der Jahre geleistet hat, verdient Anerkennung.
Aber die größte Leistung ist es, in den politischen Entscheidungsprozessen in Rhein-Berg wirklich verankert zu sein. Aktive Naturschützer gibt es in vielen Kreisen. Aber der Blick über den Tellerrand hinaus zeigt, dass der RBN etwas Besonderes geschafft hat. Er ist, wie sagt man so schön, nicht mehr wegzudenken.