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UN-KampagneBäckereien in Rhein-Berg setzen mit Brötchentüten Zeichen gegen Gewalt an Frauen

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Brötchentüten, auf denen eine Frau ihre Hand hebt. Auf dieser steht „Stop“.

Neue Tüten sollen auf Gewalt an Frauen aufmerksam machen.

Die an die Kunden ausgegebenen Papierverpackungen zieren die Worte „Häusliche Gewalt gegen Frauen kommt mir nicht in die Tüte“.

Sie trägt ein orangefarbenes Oberteil, auf ihrer ausgestreckten Hand prangt der Schriftzug „Stop“, darüber steht „Love is never violence“ (Liebe ist nie Gewalt): Die Zeichnung einer Frau auf den neuen Brötchentüten, die in Kürten, Odenthal, Wermelskirchen, Burscheid und Leichlingen ausgegeben werden, soll ein sichtbares Zeichen gegen häusliche Gewalt setzen.

Hintergrund der Aktion sind die sogenannten „Orange Days“. Diese gehen auf die UN-Kampagne „Orange the World“ zurück, die seit 1991 auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam macht. Start ist der 15. November, der Internationale Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen. Bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, läuft die Kampagne. Die Brötchentüten-Aktion ist nach Angaben des Rheinisch-Bergischen Kreises Teil der jährlichen Aktivitäten zu diesem Anlass.

Kreis will „mit einer alltäglichen Geste“ die Missstände hinweisen

Der Runde Tisch „Keine Gewalt an Frauen“ hat die Tüten im Vorfeld designt und an die teilnehmenden Betriebe, darunter die Bäckerei Kretzer mit Filialen in Odenthal, Burscheid und Wermelskirchen sowie die Kürtener Landbäckereien Fritzen und Bauer, verteilt. Passend zum Rahmen der Aktion ziert auch der Schriftzug „Häusliche Gewalt gegen Frauen kommt mir nicht in die Tüte“ die Papierverpackung.

Außerdem findet sich auch die Nummer des bundesweiten Hilfstelefons (0800 116 016) auf den Tüten. „Wir wollen mit einer alltäglichen Geste auf ein Thema aufmerksam machen, das oft im Verborgenen bleibt“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte des Rheinisch-Bergischen Kreises, Anja Möldgen. „Jede Frau, die Unterstützung braucht, soll wissen, dass es Wege aus der Gewalt gibt und dass Hilfe jederzeit erreichbar ist.“

Frauenberatungsstelle Bergisch Gladbach bietet Hilfe an

Im Kreis können sich von Gewalt betroffene Frauen an die Frauenberatungsstelle Bergisch Gladbach (Hauptstraße 155) wenden. Sie ist montags bis freitags von 9 bis 11 Uhr geöffnet und telefonisch unter der (02202) 45112 erreichbar. Sie hilft unter anderem bei häuslicher, psychischer und sexualisierter Gewalt.

Zudem bietet sie auch Außensprechstunden an – dienstags in Kürten und Rösrath, donnerstags in Overath. Die nächsten Termine finden am Dienstag, 9. Dezember, von 11 bis 13 Uhr in Rösrath, am Dienstag, 16. Dezember, von 9 bis 11 Uhr in Kürten und am Donnerstag, 22. Januar 2026, von 10.30 bis 12.30 Uhr in Overath statt. Voraussetzung sind eine Anmeldung per Telefon oder per Mail an frauenberatungsstelle-bgl@t-online.de.