Neue Ausrüstung für KontrolleureKameras sollen bei Ticketkontrollen in Rhein-Berg Gewalttäter abschrecken

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Vier Service-Mitarbeiter der Regionalverkehr Köln GmbH stehen mit gelben Westen vor einem Einsatzfahrzeug. Zwei der Kontrolleure tragen Body-Cams an ihren Westen.

Auf dem Weg zum Einsatz: An den gelben Westen der RVK-Serviceteam-Mitarbeiter sind oben rechts die neuen Body-Cams mit Spiegelbildfunktion montiert.

Warum das Verkehrsunternehmen RVK jetzt einführt, worauf seit 2020 auch die Polizei im Rheinisch-Bergischen Kreis setzt.

„Die Fahrausweise, bitte!“ Schnell kann eine solche Situation eskalieren. Das haben in den vergangenen Jahren zunehmend auch die Kontrolleurinnen und Kontrolleure von Verkehrsunternehmen festgestellt. Deshalb rüstet die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) ihre Service-Mitarbeiter jetzt mit sogenannten Body-Cams aus, wie sie bei der Polizei in Rhein-Berg ebenfalls seit 2020 im Einsatz sind.

Wir hoffen, dass der Einsatz deeskalierend wirkt und viele Täter davon abschreckt, handgreiflich zu werden.
Frank Kleinert, Fachbereichsleiter Kundenservice bei der Regionalverkehr Köln GmbH

„Wir hoffen, dass der Einsatz deeskalierend wirkt und viele Täter davon abschreckt, handgreiflich zu werden“, sagt der zuständige RVK -Fachbereichsleiter Frank Kleinert.

Die Body-Cams zeichnen nicht sofort auf. Allerdings sehe sich ein Angreifer auf dem Front-Display der Kamera mit Spiegelfunktion selbst, so Kleinert. „Wir hoffen, dass er so dann hoffentlich vor weiteren Taten zurückschreckt.“

Aufnahmen sollen ausschließlich im Bus und an Haltestellen gemacht werden

Sollte die Situation dann doch weiter eskalieren, so weisen die die Serviceteam-Mitarbeiter ihr Gegenüber darauf hin, dass sie gleich manuell eine Videoaufnahme mit der an ihrer gelben Weste montierten Kamera starten.

Kleinert: „Die Aufnahmen erfolgen nur im RVK-Bus und an angrenzenden Haltestellen. Sie werden gemäß den gesetzlichen Vorgaben gespeichert und anschließend automatisch und unwiderruflich gelöscht.“ Zudem seien sie rechts- und beweissicher und somit auch vor Gericht verwendbar, erläutert die RVK in einer Mitteilung. Der Betroffene erhalte im Nachgang an die Videoaufnahme eine Karte, auf der über die der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) entsprechenden Sicherungsmaßnahmen informiert werde.

Zunächst werden die im Umgang mit Kamerasystem und   datenschutzrechtlichen Grundlagen geschulten Serviceteam-Mitarbeiter die Body-Cams zwölf Monate lang testen. Danach werde geprüft, ob sich der Einsatz bewährt habe und er ausgeweitet werde, so die RVK.

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