Über 700 Schüler erreichtRotarier gehen bei Berufsbildungstag neue Wege

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Der Berufsbildungstag fand in diesem Jahr erstmals digital statt.

Rhein-Berg – Etwas ungewohnt war es schon, aber in jedem Fall genau das Richtige, um während der Corona-Pandemie nicht mit der Tradition des Berufsinformationstags der Rotarier für Rhein-Bergs Oberstufenschüler brechen zu müssen. Denn das Interesse daran – das zeigte die erste komplett digitale Auflage des Angebots – ist auch in Corona-Zeiten ungebrochen.

Mehr als 730 Schülerinnen und Schüler aus acht Schulen zwischen Odenthal und Bensberg, Paffrath und Kürten nutzten die Chance, sich diesmal nicht bei einer Großveranstaltung im Otto-Hahn-Schulzentrum, sondern in virtuellen Seminarräumen via Videochat bei 44 Fachreferentinnen und Fachreferenten aus Berufsfeldern von Architektur bis Zahnmedizin zu informieren. Mit vertreten war auch die Lokalredaktion dieser Zeitung, die einen Einblick in die Arbeit von Journalisten in Medienhäusern bot. Dass die gedruckte Zeitung heute nur noch ein Publikationskanal neben zahlreichen elektronischen ist, überraschte manchen Schüler.

Von der Redaktion direkt ins Zimmer des Schülers: Der Berufsbildungstag des Rotary-Clubs Bergisch Gladbach fand erstmals als Videochat statt.

Von der Redaktion direkt ins Zimmer des Schülers: Der Berufsbildungstag des Rotary-Clubs Bergisch Gladbach fand erstmals als Videochat statt.

Ob Duales Studium zum Polizeikommissar, Medizinerin oder Job im International Business – überall gab’s echte Einblicke in die Berufspraxis, wenngleich einige Referierende etwas irritiert waren, dass ein Großteil der Schülerinnen und Schüler zwar den Berufs-Experten und ihren Präsentationen gerne via Videochat zuschauten, die eigene Kamera aber lieber ausgeschaltet ließen.

Verschiedene Präsentations- und Interaktionsmöglichkeiten

Dafür boten die von den engagierten Organisatoren des Rotary Clubs um Seraina und Thomas Duda sowie Nina Paulic in den für sämtliche Berufsbildungsworkshops eingerichteten Chaträumen zahlreiche Präsentations- und Interaktionsmöglichkeiten. Rasche digitale Umfragen, etwa zur täglichen Mediennutzung der Schüler, ließen sich ebenso in den Vortrag einbauen und im Handumdrehen auswerten und präsentieren wie konventionelle Power-Point-Präsentationen und Videos.

Ihre Kamera schalteten deutlich mehr Referenten als Teilnehmer an.

Ihre Kamera schalteten deutlich mehr Referenten als Teilnehmer an.

Eine spannende Erfahrung konnte es dabei auch sein, einfach mal den geteilten Bildschirm der Referentin oder des Referenten sehen zu können, ihr oder ihm bei der Arbeit digital über die Schulter zu schauen. Und die Teilnehmenden machten auch von ihren Interaktionsmöglichkeiten rege gebrauch: Bei der Begrüßung durch die Vertreter des Rotary-Clubs, die diesmal nicht in einer großen Schulhalle, sondern per Livestream auf der Internetplattform Youtube stattfand, schalteten sich in der Spitze 673 Teilnehmer gleichzeitig zu und hinterließen 1202 Interaktionen per Chat, wie Stefan Ebener auswertete. Er hatte nicht nur die 88 Vortragsräume per Google Meet eingerichtet, sondern den Referenten in den Tagen zuvor auch bei Technikprobeläufen mit Tipps und Hilfen zur Seite gestanden.

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Der technische Rahmen erntete denn auch in der Nachbesprechung der Referentinnen und Referenten höchstes Lob, wenngleich sich die meisten wünschten, im nächsten Jahr – wenn möglich – die Schülerinnen und Schüler doch wieder vis-à-vis zu treffen. Einen Wunsch, den die engagierten Rotarier gerne notierten.

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