Die Partei stehe jetzt geschlossen hinter dem umstrittenen Bürgermeisterkandidaten Miguel Louzao de la Cruz.
Plötzlich TeamplayerCDU Rösrath sieht Konflikte gelöst und geht als „Einheit“ in Wahlkampf

Die CDU Rösrath hat sich versöhnt. (Archivbild)
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Die Wogen in der Rösrather CDU scheinen geglättet zu sein: „Wir wollen nach vorne schauen und nicht untereinander konkurrieren“, sagte Rösraths CDU-Parteichef Daniel Schiffbauer nach der letzten Mitgliederversammlung. In dieser hatte die Partei die Kandidatinnen und Kandidaten für die noch offenen Wahlbezirke bestimmt.
Seit der Wahl von Wirt Miguel Louzao de la Cruz als Bürgermeisterkandidaten, hatte es in der CDU immer wieder Streitigkeiten gegeben. Der Parteivorstand und der Bürgermeisterkandidat waren sich nicht grün und Kampfkandidaturen in fast jedem Wahlbezirk verhärteten die Fronten. Die Situation war so festgefahren, dass sich CDU-Kreisparteichef Hermann-Josef Tebroke einschaltete (wir berichteten). Das Gespräch mit ihm habe geholfen. „Wir haben ein Verfahren für die Aufstellung vereinbart und daran haben sich alle gehalten“, berichtete Schiffbauer.
Rösrath: CDU kommuniziert intern besser
Anders als bei der Versammlung Anfang April habe es keine aufgeheizte Stimmung gegeben und die Kommunikation habe im Vorfeld auch besser funktioniert. Es habe zwar wieder vier Kampfkandidaturen gegeben, die seien aber vorher bekannt gewesen.
„Wir waren nicht im Unklaren, was von der anderen Seite kommt. Eigentlich möchte ich auch gar nicht mehr von zwei Seiten sprechen“, sagte er. In der Partei seien alle Fronten geklärt und man wolle auch nach außen zeigen, dass die Rösrather CDU als „Einheit“ an dem Angebot für ihre Wähler arbeite.
CDU unterstützt Bürgermeisterkandidaten mit politischer Erfahrung
„Es war ein guter Wille erkennbar, konstruktiv in die Zukunft zu sehen“, fand auch Fraktionschef Marc Schönberger, der als Kandidat für Hoffnungsthal antritt. Der Frieden in der CDU herrsche nicht notgedrungen, sie hätten den Streit hinter sich gelassen: „Ich kann für mich sagen, dass ich dabei keine Faust in der Tasche balle“, meinte er. Zur besseren Stimmung habe beigetragen, dass einige Kampfkandidaturen abgewehrt wurden.
Die Partei habe sich nun auch hinter Louzao als Bürgermeisterkandidat zusammengefunden. „Wenn er gewinnt, hat er ein schlagkräftiges Team hinter sich“, kündigte der Fraktionschef an. Louzao stand unter anderem in der Kritik, weil er keine Verwaltungserfahrung hat. „Dafür hat er eine eigene Persönlichkeit und einen guten Kontakt zu den Einwohnern“, erläuterte Schönberger.
Er sei da „pragmatisch“ eingestellt: „Wenn er gewählt wird, unterstütze ich ihn gerne mit meiner politischen Erfahrung“, sagte er. Schiffbauer habe von Anfang an betont, dass Louzao der gewählte Kandidat ist und es keine Alternative sei, sich gegen die Mitglieder zu stellen.