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Stadt will externe FachleuteEs hakt bei der Jugendbeteiligung in Rösrath

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Jugendparlament Rösrath Bastian Wittfeld 2015

Schon 2015 engagierte sich das Jugendparlament für Verbesserungen rund um den Trampelpfad am Bahnhof Rösrath. Die Initiative stieß aber zunächst nicht auf offene Ohren.

Rösrath – Nur mit kleinen Schritten kommt die Stadt Rösrath voran bei ihren Plänen, eine funktionierende Jugendvertretung zu schaffen. Hintergrund ist, dass sich in dem bisherigen Jugendparlament (Jupa) zuletzt immer weniger Jugendliche beteiligten, daher sollte eine Planungsgruppe über eine passende Form der Interessenvertretung sprechen.

Ergebnis war die Empfehlung, eine Jugendversammlung oder ein Jugendforum zu schaffen, das für alle Jugendlichen ab einem bestimmten Alter offen sein soll. Über eine solche Art der Jugendvertretung sind sich Verwaltung und Kommunalpolitik offenbar einig, doch hakt es an der Umsetzung.

Stadt Rösrath wünscht Beteiligung von Fachleuten

Knackpunkt ist augenscheinlich, dass die Stadt für diesen Prozess eine Begleitung durch externe Fachleute wünscht, gleichzeitig aber auch hohe Kosten vermeiden möchte. Ein vorliegendes Angebot ist der Stadtverwaltung offenbar zu teuer, wie im Jugendhilfeausschuss deutlich wurde. Sie hält daher Ausschau nach anderen Fachleuten und damit einer kostengünstigeren Lösung.

Trampelpfad am Bahnhof

Beteiligung gescheitert

Bereits 2015 setzte sich das Jugendparlament für eine bessere Verbindung zwischen Bahnhof Rösrath und Freiherr-vom-Stein-Schulzentrum ein – anstelle eines viel genutzten, aber nicht ganz ungefährlichen und unbeleuchteten Trampelpfads am Hang zwischen Bahnhof und Bensberger Straße.

Die Initiative stieß auf vielerlei Bedenken, am Ende wurde nach Abstimmung zwischen Stadt und Landesbetrieb Straßen NRW der Trampelpfad mit einem Metallzaun verbarrikadiert. Eine Lösung wurde den Jugendlichen nicht in Aussicht gestellt.

2021 überraschte dann die Stadt mit dem Bau einer Treppe zwischen Bahnhof und Bensberger Straße. Die sechs Jahre zurückliegende Initiative des Jupa, eine solche oder auch eine weniger komfortable Lösung zu finden, ließ die Stadt dabei unerwähnt. (tr)

Eine Folge ist, dass sich der Termin für eine Auftaktveranstaltung mit interessierten Jugendlichen immer weiter nach hinten verschiebt. „Der Auftakt soll spätestens im März nächsten Jahres stattfinden“, sagte der Beigeordnete Ulrich Kowalewski (CDU) auf Nachfragen im Ausschuss.

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Eigentlich hätten die Rösrather Jugendlichen schon Ende 2021 ein neues Jupa wählen müssen – wegen der Suche nach einem neuen Modell der Interessenvertretung verzichtete die Stadt aber auf eine Neuwahl. Seither fehlt es an einer durch Wählervotum legitimierten Stimme der Jugendlichen.

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