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RösrathWer der Nachfolger des CDU-Parteichefs werden könnte

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Ein Mann mittleren Alters lächelt in die Kamera.

Der Parteichef der CDU Rösrath, Dr. Daniel Schiffbauer, möchte sein Amt niederlegen.

Die Rösrather Christdemokraten kommen nicht zur Ruhe – Wer übernimmt die Leitung?

Die parteiinternen Schwierigkeiten in der CDU Rösrath gehen weiter. Seit sich im Vorjahr Miguel Louzao de la Cruz als CDU-Bürgermeisterkandidat in einem knappen Rennen gegen Stephan Braun durchsetzte, kommt die Partei nicht zur Ruhe. Auf das Duell um die Bürgermeisterkandidatur folgte weiterer Schlagabtausch – unter anderem verzichtete der langjährig profilierte CDU-Ratsherr und stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Büscher auf eine erneute Kandidatur für den Stadtrat (wir berichteten). Der Rösrather Parteivorsitzende Daniel Schiffbauer gab sich in der Folge große Mühe, die Partei zusammenzuhalten – trotz der Vorbehalte gegen Louzao, insbesondere unter den Etablierten in der Partei.

Inzwischen ist Louzao als Bürgermeisterkandidat gescheitert und die CDU-Stadtratsfraktion hat einige neue Gesichter in ihren Reihen, die parteiinternen Probleme gehen aber weiter. Aktueller Anlass ist der Wunsch von Parteichef Schiffbauer, sein Amt abzugeben. Die Suche nach einer Person für die Nachfolge war aber bisher nicht erfolgreich. Daher musste eine für letzten Montag, 1. Dezember, terminierte Mitgliederversammlung, die über den Vorsitz abstimmen sollte, abgesagt werden. Interesse an einer Kandidatur für den Vorsitz hatte offenbar der junge Politiker Florian Haerst, dem Gegner aber unter anderem entgegenhielten, dass er als Direktkandidat für die Kommunalwahl bereits zweimal seinen Wahlbezirk nicht gewinnen konnte – bei der diesjährigen Wahl im September unterlag er in Forsbach-Überhöfe sehr knapp gegen Philip Thorwart (Fors-Park). Auch Stephan Braun, der schon Bürgermeisterkandidat werden sollte, wurde nun offenbar auf eine Kandidatur für das Amt des Parteivorsitzenden angesprochen, scheute sich aber möglicherweise vor dem Risiko einer erneuten parteiinternen Polarisierung. Aus welchen Gründen auch immer: Letztlich wollten weder Haerst noch Braun kandidieren.

Stellvertretende Parteivorsitzende eine Möglichkeit

Auch aus der Riege der drei amtierenden stellvertretenden Parteivorsitzenden ließe sich womöglich ein Kandidat gewinnen: Doch Wolfgang Büscher, der schon auf die Stadtratskandidatur verzichtete, ist offenbar eher auf dem Rückzug, anstatt neue Aufgaben zu übernehmen; Markus Heider, der als Direktkandidat für den Stadtrat unterlag, setzt offenbar darauf, als Nachrücker doch noch in den Rat zurückzukehren – und dann möglichst wie in der letzten Wahlperiode den Vorsitz im Schulausschuss zu übernehmen; und Vera Rilke-Haerst, die gerade zur ersten stellvertretenden Bürgermeisterin gewählt wurde und sich zudem als Vorsitzende der Frauen-Union im Rheinisch-Bergischen Kreis engagiert, hat sicherlich nicht Bedarf für ein weiteres Amt.

Bleiben die 15 neu gewählten CDU-Stadtratsmitglieder – darunter acht neue Gesichter: Auch aus deren Reihen könnte sich eine Kandidatin oder ein Kandidat für den Parteivorsitz ins Gespräch bringen.