BilanzRhein-Bergs Polizei erhielt in Silvesternacht wieder deutlich mehr Notrufe

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Feuerwerksreste liegen auf einem Gehweg an der Bergisch Gladbacher Hauptstraße. Dahinter fährt ein Polizeiauto auf der Straße.

Eine durchwachsene Bilanz einer gleichwohl vergleichsweise noch entspannten Silvesternacht zieht die Kreispolizei Rhein-Berg.

Weniger Ruhestörungen trotz einer deutlich gestiegenen Einsatzzahl – Rhein-Bergs Kreispolizei zog am Neujahrsmorgen eine gemischte Bilanz.

Zu 77 Notrufen waren die Beamtinnen und Beamten der rheinisch-bergischen Kreispolizei zwischen Silvesterabend und Neujahrsmorgen alarmiert worden. Das sind mehr als 50 Prozent mehr Einsätze als im Vorjahr, als unter anderem noch der Verkauf von Feuerwerk kurzfristig untersagt worden war (siehe Infokasten „Mehr Einsätze in der Silvesternacht“).

Obwohl diesmal zum Jahreswechsel vielerorts bereits früh am Silvestertag und bis spät in die Nacht hinein besonders viel Feuerwerk zu sehen und zu hören war, gingen in der Polizeileitstelle mit neun Ruhestörungsmeldungen nur gut halb so viele wie im Vorjahr (15) ein.

Ein Ruhestörer musste in die Gewahrsamszelle der Polizei Rhein-Berg

Der Verursacher einer dieser Ruhestörungen habe kurzfristig in Gewahrsam genommen werden müssen, so Polizeisprecherin Tanja Höller am Neujahrstag. „Ansonsten blieb das Polizeigewahrsam leer“, so Höller. Insgesamt seien gegen fünf Personen Platzverweise ausgesprochen worden. Sechs Strafanzeigen wegen Körperverletzung hat die Polizei in der Silvesternacht aufgenommen. Im vergangenen Jahr waren es noch vier gewesen.

Zu Gewalt gegen Einsatzkräfte, wie sie aus Großstädten wie Köln oder Berlin gemeldet wurde, lagen weder Polizei noch Kreisbrandmeister Martin Müller-Saidowski am Neujahrstag nach eigenem Bekunden Angaben vor.

Gegen 3.50 Uhr fanden Polizisten einen 18-jährigen Pedelecfahrer, der sich bei einem Sturz auf der Odenthaler Straße in Gladbach verletzt hatte. Ein Atemalkoholtest ergab laut Polizeisprecherin Höller einen Wert von fast 1,5 Promille.

Für drei Bergisch Gladbacher Familien endete das Jahr sehr unerfreulich

Wie im Fall des 18-Jährigen ordnete die Polizei noch zwei weitere Blutproben an: Gegen 0.30 Uhr war ein 19-jähriger Autofahrer auf der Glüderstraße in Leichlingen mit einer Verkehrsinsel kollidiert – bei einem Atemalkoholwert von etwa einem Promille. In Burscheid stellte die Polizei gegen 3 Uhr bei einem 18-jährigen Autofahrer aus Wermelskirchen 1,2 Promille fest. Beide Fahrer mussten ihre Führerscheine abgeben.

Für drei Familien in Bergisch Gladbach endete das Jahr 2022 wenig erfreulich, nachdem jede einen Einbruch in die eigenen vier Wände feststellen musste: Bei einem Einbruch in ein Einfamilienhaus an der Straße Sander Aue wurde zwischen 18.30 Uhr und 23 Uhr ein geringer Bargeldbetrag entwendet, nachdem der oder die Täter durch Aufhebeln einer Terrassentür ins Haus gelangt waren.

Im Concordiaweg gelangten Einbrecher zwischen 17.45 Uhr und 18.45 Uhr durch Aufhebeln eines Fensters in ein Einfamilienhaus und stahlen Bargeld, Dokumente und Bankkarten. Zwischen 17 Uhr und 18 Uhr gelang es unbekannten Tätern zudem, in ein Einfamilienhaus in der Graf-von-Spee-Straße einzubrechen und Schmuck sowie Bargeld in einem laut Polizei „oberen dreistelligen Wert“ zu entwenden.


Mehr Einsätze in der Silvesternacht

77 Einsätze und damit deutlich mehr als im Vorjahr (51) zählte die Polizei in Rhein-Berg zwischen Silvester, 18 Uhr, und Neujahr, 6 Uhr. Diese verteilen sich wie folgt auf die Kommunen (in Klammern: Vorjahreszahlen): Bergisch Gladbach: 34 (24) Wermelskirchen: 8 (9) Rösrath: 10 (3) Overath: 11 (3) Leichlingen: 4 (6) Burscheid: 7 (5) Kürten: 1 (0) Odenthal: 2 (1)

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