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StrukturwandelHier sollen Forscher und Entwickler in Bedburg künftig zusammenarbeiten

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Das Bild zeigt Bürgermeister Sascha Solbach sowie Sarah-Kristin Röder und Jens Tempelmann von der städtischen Wirtschaftsförderung.

Die positive Machbarkeitsstudie für den Green Industrial Maker Place stellten (v.r.) Sascha Solbach sowie Sarah-Kristin Röder und Jens Tempelmann von der städtischen Wirtschaftsförderung vor.

Stadt Bedburg stellt Weichen zur Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen.

Der „Green Industrial Maker Space“ ist machbar und wird von der regionalen Wirtschaft begrüßt. Das konnte Bürgermeister Sascha Solbach verkünden, nachdem die Ergebnisse einer vom Fördergeber geforderten Machbarkeitsstudie jetzt im Rathaus vorliegen. Damit ist ein weiterer Schritt getan zur Errichtung des Gebäudes bis 2027.

„Wir bauen Rahmenbedingungen“, betonte Solbach den handfesten Ansatz zum Strukturwandel, der Arbeitsplätze schaffen und dem regionalen Mittelstand neue Wege der Produktentwicklung ebenen und damit auch Arbeitsplätze erhalten helfen soll. Der Maker Space (Macher-Raum) soll 4900 Quadratmeter Fläche umfassen, 1000 davon für Büros und Begegnung, 3900 für die Erstellung von Prototypen und Produktion.

Gebaut werden soll das Gebäude im Gewerbegebiet Mühlenerft

Als Standort ist zunächst ein bislang brachliegendes Areal an der Daimlerstraße im Gewerbegebiet Mühlenerft im Blick. Bei der technisch hochqualitativen Ausstattung sollen die möglichen Unternehmen mitreden dürfen. Dabei soll das Raumangebot zeitweise oder dauerhaft zu mieten sein.

Der Gedanke sei, wie Solbach erläuterte, dass Forscher und Entwickler verschiedener Unternehmen und Disziplinen synergetisch zusammenarbeiten. Gedacht sei an Bestandsunternehmen, „aber auch für Start-ups soll das Projekt offen sein“. Der Maker Space soll, wie die städtische Wirtschaftsförderin Sarah-Kristin Röder erläutert, „Impulse für die Weiterentwicklung der regionalen Wertschöpfungssysteme hin zu einer noch besseren Balance zwischen Ressourcen- und Klimaschutz sowie Arbeitsplatzerhalt und Wohlstandssicherung setzen“.

Zwei Firmen signalisierten bereits Interesse

Zwei Unternehmen zeigten sich per Absichtserklärung bereits konkret interessiert, eines aus der Wasserstoffentwicklung, ein anderes aus der Automobilindustrie, teilt Sarah-Kristin Röder mit. „Wegen derzeit noch guter Auftragslage im Umfeld der Kohle haben viele kleinere und mittlere Unternehmen gar keine Chance, über die Zukunft nachzudenken“, sagt Solbach, der aufzeigt, dass 400 Unternehmen in der Region von der Kohle abhängig sind.

Der Maker Space solle der Gestaltung der Nach-Kohle-Zeit einen Schub ermöglichen. Die Stadt oder eine Betreibergesellschaft solle den Raum dafür zur Verfügung stellen. Mittelfristig soll sich das Projekt durch Mieteinnahmen selbst tragen. Jetzt soll es an die Planung der Baumaßnahme gehen, für die noch in diesem Jahr die Fördermittel eingeworben werden sollen. Nach positivem Bescheid (Solbach: „Die Chancen stehen gut.“) könnte das Gebäude nach Detailplanung in Bau gehen. Schon jetzt gibt es eine eigens konzipierte Website für Interessenten.