Sorgen wegen VerkehrKindergarten mit bis zu sechs Gruppen für Bedburg beschlossen

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In Bedburg soll ein neuer Kindergarten entstehen.

In Bedburg soll ein neuer Kindergarten entstehen.

Bedburg – An der Erkelenzer Straße zwischen Lipp und Kaster soll ein neuer Kindergarten gebaut werden. Der Bauausschuss hat dem Stadtrat einstimmig empfohlen, den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan zu fassen, also das nötige Baurecht zu schaffen. Demnach wäre auf dem Acker ein Kindergarten mit bis zu sechs Gruppen möglich.

In der Sitzung des Ausschusses mahnten allerdings zwei Anwohnerinnen, bei der weiteren Planung die Verkehrssituation genau im Blick zu haben. „Durch den Kindergarten wird das Verkehrsaufkommen an einer ohnehin schon kritischen und gefährlichen Stelle ausgerechnet zur Stoßzeit nochmal deutlich erhöht“, sagte eine der Anwohnerinnen.

Bedburg: Gefahren am Kreisverkehr

So sei etwa die Erkelenzer Straße Schulweg vieler Grundschüler, die in Richtung Kaster unterwegs seien, aber auch Schüler der weiterführenden Schulen führen auf ihren Fahrrädern hier entlang.

An dem kleinen Kreisverkehr, an dem der Kindergarten errichtet werden soll, komme es immer wieder zu gefährlichen Situationen gerade in den Morgenstunden. Die Vorfahrtsregelung sei nicht klar erkennbar, da Radfahrer vom Radweg direkt in den Kreisverkehr geführt würden. Der Hol- und Bringverkehr am Kindergarten, der bei sechs Regelgruppen Platz für bis zu 150 Kinder bieten könnte, werde die Fahrzeugfrequenz stark erhöhen.

„Bedburg wächst stark, wir brauchen noch mehr Kindergartenplätze“

Jens Tempelmann von der Stadtverwaltung versicherte, dass die Verkehrslage im Plangebiet genau untersucht werde. Bei einem Ortstermin zur Stoßzeit um 7.15 Uhr sei sehr eindrücklich zu erkennen gewesen, dass hier eine Gefahrenstelle vorhanden sei. „Am Kreisel muss auf jeden Fall baulich etwas geschehen“, sagte Tempelmann. „Gerade für die Radfahrenden, die von der Harffer-Schloß-Allee kommen, ist die Vorfahrtssituation unklar.“ Die Radfahrer müssten früher auf die Fahrbahn geleitet werden, sagte er, damit alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt in den Kreisverkehr einführen.

Die Stadt will möglichst schnell weitere Kindergartenplätze schaffen. „Bedburg wächst stark, wir brauchen noch mehr Kindergartenplätze“, sagte etwa Rudolf Nitsche (SPD). Der neue Kindergarten müsse sich in jeder Hinsicht in die Umgebung einpassen, aus Verantwortung den Eltern, Kindern und Anwohnern gegenüber.

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Gudrun van Cleef (CDU) mahnte ebenfalls, die „brenzligen Situationen“ im Blick zu haben, und wünschte sich mehr Details zur Planung. Jochen vom Berg erinnerte für die Grünen daran, wegen des nahen Pützer Bachs auch die Hochwassersituation in der Planung stärker zu berücksichtigen.

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