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GoldhochzeitKinder und Enkel sind für die Jubilare aus Bergheim das Wichtigste

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Eine Frau und ein Mann lächeln in die Kamera, er hält sie im Arm.

Seit 50 Jahren verheiratet sind Irmgard und Gisbert von Abercron. Die Hochzeit fand 1975 auf der Wildenburg statt. 

Ihren 50. Hochzeitstag feiern Irmgard und Gisbert von Abercron auf Schloss Frens. Das Gebäude verlange viel Einsatz, sagt der Jubilar.

Sie kannten einander eher flüchtig von der Schule. Bei einem Fest im Hause Abercron in Blens fanden Irmgard und Gisbert von Abercron dann zueinander. Vor 50 Jahren hat das Paar geheiratet und feiert jetzt (2. Mai) Goldhochzeit. Irmgard von Abercron (72, geborene Heimesdorf), ist in Schleiden aufgewachsen.

Bergheim: Hochzeit auf der Wildenburg

Nach dem Abitur studierte sie in Bonn Pharmazie. Bis 2015 war sie selbstständige Apothekerin in Köln-Rodenkirchen. Gisbert von Abercron (75) verbrachte seine Kindheit und Jugend auf Burg Blens, einem Vierkant-Bauernhof im Eifelort Heimbach, als ältestes von neun Kindern. Der promovierte Betriebswirt hatte in Köln studiert und später eine Steuerberatungsgesellschaft in Köln gegründet, die er bis 2012 leitete.

Daneben war er schon seit der Studienzeit im sozialen Bereich engagiert, etwa beim Lazarus-Hilfswerk und im Vorstand der Gold-Kraemer-Stiftung. Beide besuchten das Gymnasium in Schleiden. Die kirchliche Hochzeit fand auf der Wildenburg bei Hellenthal statt. Ein Jahr nach der Hochzeit galt es für eines der Enkelkinder der verstorbenen Großmutter, die Geschicke des Schlosses Frens, das sich seit Mitte des 20. Jahrhunderts im Besitz der Familie Abercron befindet, in die Hand zu nehmen.

Die Frischvermählten lächeln sich an.

Die kirchliche Hochzeit fand 1975 auf der Wildenburg statt.

„Als ältestes Kind meiner Eltern war ich da in der Pflicht“, sagt Gisbert von Abercron. Seitdem wohnt das Paar im Schloss. Nach Studium und ersten Berufsjahren wurde 1981 die Tochter geboren. Es folgten zwei Söhne. Inzwischen hat das Paar sieben Enkelkinder. „Das achte ist unterwegs“, sagt Irmgard von Abercron vorfreudig.

Bis heute investieren die Eheleute viel Herzblut in den Erhalt des Schlosses und der umliegenden Ländereien. „Das Haus verlangt viel Einsatz“, sagt Gisbert von Abercron. „Da steckt viel Idealismus, aber auch große Freude drin“, ergänzt seine Frau. Daneben reist das Paar gerne, „und wir freuen uns, dass wir uns um unsere Enkelkinder kümmern können“, sagt Irmgard von Abercron.

Seit einigen Jahren lebt ein Sohn mit seiner Familie mit im Schloss. Die nächste Generation steht somit bereit, das Gebäude weiter zu erhalten. „Wir haben viel erlebt in 50 Jahren. Aber das Wichtigste sind die Kinder und Enkelkinder“, sagt Gisbert von Abercron. „Die Aufgaben haben uns jung gehalten. Wir hatten von Beginn an viele gemeinsame Interessen.“ So ist das Paar gerne gesegelt und ging zusammen in Blens auf die Jagd.

Beide lieben die Natur auch im weitläufigen Schlosspark. Vor sechs Jahren haben sie das Golfspielen für sich entdeckt, was sie seither gemeinsam betreiben. „Bei allen Gemeinsamkeiten hat dennoch jeder auch seine eigenen Interessen wahrnehmen können“, sagt der Schlossherr. Zur Feier des Jubelfestes wird die Familie in guter Tradition im Schloss Frens zusammenkommen.