SanierungA61 zwischen Bergheim und Kerpen wird erneut gesperrt – Abfahrten sind dicht

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt die vorbereitenden Baumaßnahmen für die Sperrung der A 61 im Jahr 2022. Das blaue Verkehrsschuld weist auf die Abfahrt Bergheim-Süd/Quadrath-Ichendorf.

Im Jahr 2022 war die A 61 zwischen dem Dreieck Erfttal und der Anschlussstelle Bergheim-Süd soll auf 21 Kilometern für mehrere Monate gesperrt gewesen.

Die Vollsperrung der A61 löste in 2022 bei Kreis und Städten viel Ärger aus. Beim letzten Abschnitt der Sanierung soll alles besser werden.

Ende Mai 2023 startet die abschließende Phase der Sanierung der A61 zwischen dem Dreieck Erfttal und Bergheim. Davon betroffen ist der Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Bergheim-Süd und Türnich. Gearbeitet wird in Fahrtrichtung Koblenz – und dies voraussichtlich bis Ende November.

Schon am Dienstag (2. Mai) haben die vorbereitenden Arbeiten zur Einrichtung der Baustelle begonnen, teilte eine Sprecherin von Autobahn GmbH mit. Zu folgenden Zeiten bestehen zwischen den Anschlussstellen Bergheim und Kerpen-Türnich diese Einschränkungen:

  • Dienstag (2.5.) bis Donnerstag (4.5.) von 9 bis 18 Uhr sowie Freitag (5.5.) von 9 bis 15 Uhr steht in Fahrtrichtung Koblenz im Kreuz Kerpen nur eine Spur zur Verfügung;
  • Von Dienstagnacht (2./3.5.) bis voraussichtlich Samstagnacht (13./14.5.), jeweils zwischen 19 und 6 Uhr, ist in beiden Fahrtrichtungen abschnittsweise nur ein Fahrstreifen frei;
  • Mittwoch- (10./11.5.) und Donnerstagnacht (11./12.5.) ist in Fahrtrichtung Koblenz in der Anschlussstelle Bergheim-Süd die Ausfahrt gesperrt. Eine Umleitung über das Kreuz Kerpen erfolgt mit rotem Punkt. Die Auffahrt in Bergheim-Süd auf die A61 ist hingegen möglich.

Anders als 2022 ist es bei diesem Bauabschnitt nicht erforderlich, die viel befahrene Autobahn komplett zu sperren. Denn auf die 2022 sanierten Fahrbahnen in Richtung Venlo wird für die Dauer der Arbeiten ein Fahrstreifen übergeleitet. Somit ist die Fahrtrichtung Koblenz einspurig befahrbar. In Fahrtrichtung Venlo stehen zwischen Türnich und Bergheim-Süd ab Ende Mai zwei eingeengte Fahrstreifen mit einer Temporeduzierung auf 80 km/h zur Verfügung.

Abschnitt zwischen dem Kreuz Kerpen und Türnich wird für eine Woche vollgesperrt

Ganz ohne Einschränkungen geht es gleichwohl nicht: Verkehrsteilnehmer müssen sich nach Angaben der Autobahn GmbH auf folgende gesperrte Verbindungen, Aus- und Auffahrten gefasst machen:

  • Auffahrt in der Anschlussstelle Bergheim-Süd (FR Koblenz)
  • Im Kreuz Kerpen die Verbindungen: von der A61 (FR Koblenz) auf die A4 sowohl nach Köln als auch nach Aachen, von der A4 sowohl aus Aachen als auch aus Köln kommend auf die A61 nach Koblenz

Zudem wird der Abschnitt der A61 zwischen Kreuz Kerpen und Türnich für eine Woche für die Sanierung des lärmmindernden, offenporigen Asphalts vollgesperrt. Auch die übergeleitete Spur in Richtung Koblenz steht ab dem Kreuz Kerpen in dieser Zeit nicht zur Verfügung. Immerhin sollen die bis dahin erneuerten Verbindungsfahrbahnen von der A61 auf die A4 in beide Fahrtrichtungen im Kreuz Kerpen dann wieder geöffnet sein. Von dort sind örtliche Umleitungen zur Anschlussstelle Türnich ausgeschildert.

Insbesondere für den Fernverkehr wird bereits ab den Grenzübergängen in den Niederlanden auf Hinweistafeln auf die Großbaustelle hingewiesen. Zusätzlich werden eine Vielzahl von örtlichen Umleitungen, unter anderem für die Verbindungssperrungen, eingerichtet. So wird z. B. Verkehrsteilnehmenden, die die A4 erreichen möchten, bereits ab der Anschlussstelle Bergheim eine Ausweichstrecke über die B477 zur A4-Anschlussstelle Elsdorf angeboten.

Jeden Tag passieren 60.000 Fahrzeuge die A61, darunter viele Lkw

Die A61 ist mit rund 60.000 Fahrzeugen pro Tag eine stark befahrene Autobahn. Insbesondere der hohe Anteil an Schwerverkehr, der 17,2 Prozent ausmacht, sorgt für eine massive Belastung der Betonfahrbahn. Daher kommt es verstärkt zu Schäden, wie Brüchen der Betonplatten bzw. Ausbrüchen in den Fugenbereichen.

Im Juni 2020 hatte der damals zuständige Landesbetrieb Straßenbau NRW die Sanierung mit dem ersten Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Bergheim und Bergheim-Süd in Fahrtrichtung Koblenz begonnen. Wegen anderer dringender Sanierungen durch die Flut 2021 waren die Arbeiten erst 2022 fortgesetzt worden.

Ihnen war massive Kritik von betroffenen Städten, dem Kreis und der Industrie- und Handelskammer (IHK) an der Kommunikationspolitik der Autobahn GmbH vorausgegangen. Sie habe die fünfmonatige Sperrung der Autobahn 61 in Richtung Venlo zwischen dem Dreieck Erfttal und der Anschlussstelle Bergheim-Süd auf 21 Kilometern nicht hinreichend genug mit den Anrainer-Kommunen abgestimmt, zudem zu spät öffentlich bekanntgegeben.

Die Information über die am 2. Mai beginnenden vorbereitenden Arbeiten und den damit verbundenen Verkehrsbehinderungen hat die Autobahn GmbH erst am selben Tag verschickt.

KStA abonnieren