Bergheimer StadtteileDas sind die neuen Ortsbürgermeister und das haben sie geplant

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Ahe hat einen neuen Ortsbürgermeister. Winfried Kösters löst den bisherigen Amtsinhaber Frank Amenda ab.

Ahe hat einen neuen Ortsbürgermeister. Winfried Kösters löst den bisherigen Amtsinhaber Frank Amenda ab.

Bergheim – Der Stadtrat hat auf seiner konstituierenden Sitzung vier neue Ortsbürgermeister gewählt, drei bekannte Gesichter und einen Neuling. Das Recht, einen Ortsbürgermeister vorzuschlagen, liegt bei der Partei, die im Stadtteil die meisten Stimmen bekommen hat.

Ahe: Winfried Kösters löst Frank Amenda ab

Mit fast 50 Prozent hat Winfried Kösters die meisten Stimmen auf sich vereinen können. Er war als parteiloser Kandidat auf der FDP-Liste angetreten. Sein Vorgänger war Frank Amenda (CDU).

Viele Bürger hätten ihn gebeten, zu kandidieren, sagt Kösters. Auch die FDP sei auf ihn zugekommen. Kösters war bereits von 1999 bis 2009 Ortsbürgermeister, zudem CDU-Fraktionschef im Rat sowie Kreistagsmitglied. Als eine zentrale Aufgabe sieht er, den Zusammenhalt zu fördern. Viele Zugewanderte fühlten sich nicht zugehörig. Er wolle nun viele Gespräche führen.

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Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Baugebiet in Richtung Sindorf. Ahe brauche altersgerechten Wohnraum, aber auch Wohnungen für Menschen zwischen Mitte 20 und Anfang 30, die noch keine Familie gegründet hätten. „Sonst gehen die weg. Und wer macht dann die Feuerwehr und pflegt das Brauchtum“, fragt Kösters, der zudem eine Internetplattform für Ahe auf die Beine gestellt hat.

Auenheim: Johannes Hübner sieht zwei Herausforderungen

Eigentlich habe es nicht auf seinem Plan gestanden, den Job zu übernehmen, sagt Johannes Hübner. Der frühere CDU-Fraktionschef war nicht mehr für den Stadtrat angetreten und wollte in lokalpolitische Rente gehen. „Aber die Auenheimer suchten noch jemanden.“ Sein Vorgänger Heinz Peter Klein sei aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen nicht mehr angetreten. Und da Hübner auch Vorsitzender der Heimatfreunde ist, die ihr Domizil im Ordenshof haben, kam er in Frage. Zudem habe er durch seine langjährige politische Arbeit gute Verbindungen ins Rathaus. Auch seine Frau habe zugestimmt.

Hübner nennt zwei Herausforderungen. Einmal die Umwandlung des Areals, auf dem früher Häuser mit Industriearbeiterwohnungen gestanden haben, in einen „schönes innerdörfliches Erholungsgelände“. Da sei RWE dran. Details würden mit den Bürgern erarbeitet. Außerdem müsse der Erhalt und Betrieb des Ordenshofs, der zurzeit beim Ordenshofverein liege, gesichert sein. Der Ordenshof und das ehemalige Feuerwehrgebäude bräuchte eine neue Heizung. Hübner will zudem das Ehrenamt auf noch breitere Füße stellen.

Bergheim: Ortsbürgermeister will einen Newsletter anbieten

Bergheim heißt der jetzt wieder eingeführte Stadtteil, der das Areal rund um die Innenstadt umfasst. CDU-Fraktionschef Christian Karaschinski ist der neue Ortsbürgermeister. Häufig schon sei er wegen großer und kleiner Anliegen angesprochen worden, sagt er.

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„Das und die Liebe zu Bergheim waren die Motivation, mich als Ortsbürgermeister zu bewerben.“ Er sieht sich als Sprachrohr zur Verwaltung, will Einwohner, Geschäftsleute und Vereine unterstützen sowie „lokale Akteure miteinander vernetzen“. Karaschinksi ist auch ansprechbar, wenn jemand Beglaubigungen für Dokumente braucht.

Er will zudem einen Newsletter anbieten. „Wir leben alle in dieser Stadt – und tragen alle Sorge dafür, dass es in Zukunft so bleibt. Denn wenn Heimat uns nicht gleichgültig ist, sollten wir diese mit Herz und Verstand lebenswert gestalten.“

Kenten: Ein Neuling als Ortsbürgermeister

Ein Neuling ist Hans Jürgen Knabben. Er tritt die Nachfolge von Heinz Junggeburth an. Er sei seit Jahrzehnten CDU-Anhänger, aber erst seit Jahresbeginn hat er das Parteibuch. „Ich war schon immer interessiert daran, mitzugestalten“, sagt er. Knabben leitet das Seniorenportal und ist Herz des Lesementoren-Projekts. Die Aufgabe, Ortsbürgermeister von Kenten zu werden, hätte ihn sehr interessiert.

Im Wahlkampf habe er sich bei 500 bis 600 Menschen an der Haustür vorgestellt, natürlich unter Corona-Vorgaben. „Gemeinsam geht’s besser“ ist sein Slogan. Er will für alle in Kenten ein offenes Ohr haben, den Zusammenhalt von Jung und Alt stärken und die Integration fördern. Zudem liegt ihm das Vereinsleben am Herzen. Auch er will einen Newsletter anbieten.

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