Bürger planen Strukturwandel mit50 Teilnehmer diskutierten im Medio Rhein-Erft

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In Kleingruppen wurde über Ideen für den Strukturwandel nach dem Braunkohleausstieg diskutiert.

In Kleingruppen wurde über Ideen für den Strukturwandel nach dem Braunkohleausstieg diskutiert.

Bergheim – Ideen für die Zeit nach der Braunkohle waren bei der Bürgerbeteiligung zum Strukturwandel im Rheinischen Revier gefragt. Wegen der Corona-Auflagen waren am Samstag nur etwa 50 Teilnehmer im Medio Rhein-Erft zugelassen. Die Zukunftsagentur Rheinisches Revier hatte eingeladen und die Kommunikationsagentur Zebralog mit der Durchführung der Bürgerbeteiligung beauftragt. Zwei Termine hatte es bereits im September in den Tagebau-Anrainerkommunen Mönchengladbach und Inden gegeben.

Ganz am Anfang eines jahrzehntelangen Prozesses stünden die Menschen im Revier, darum sei eine „Verstetigung“ der Mitbestimmung angestrebt, sagte Projektmanagerin Nicole Kolster. Aber noch bevor es zur Kleingruppen-Arbeit kommen konnte, äußerten Teilnehmer Zweifel am Willen zur Berücksichtigung der Ideen aus der Bürgerschaft, einige fragten nach Projekten, die sie bereits in der Liste zu fördernder Vorhaben wähnten, ehe der Prozess überhaupt abgeschlossen sei.

Es waren Fragen vor dem Hintergrund des 180 Seiten starken „Wirtschafts- und Strukturprogramm für das Rheinische Revier 1.0“, das im Dezember 2019 von der Zukunftsagentur vorgestellt wurde. Ein erster Entwurf, verfasst von „Fachleuten aus der Region für die Region“ nannte es Projektmanagerin Kolster.

Fördergelder des Bundes

Einen „zu starken Aufschlag“, der die Marschrichtung der Industrie nach dem Motto „weiter so wie bisher“ bereits vorgebe, nannte es Antje Grothus. Als Beobachterin war die ehemalige Vertreterin der Region in der Kohlekommission eingeladen.

Nicole Kolster beschrieb die Vorgabe als vorläufige Version eines Drehbuches, nach dem Fördergelder des Bundes für Projekte abgerufen werden können. Ein Drehbuch, das nach Anhörung der Bürger ergänzt werde.

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Schon am Samstag einigte man sich darauf, das „Zukunftsfeld Ressourcen und Agrobusiness“ umzubenennen. Zu sehr bezeichne der Titel die industrielle Landwirtschaft, zu wenig gehe es um Chancen biologischen Anbaus, sagte Peter Hirseler von den Bergheimer Grünen.

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