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FußgängerzoneEiscafé in Bergheim wiedereröffnet

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Bergheim – Viele deutsche Worte kennen die Ferraras noch nicht. Brauchen sie auch nicht. Wer in die Theke ihres Eiscafés „Blue In“ in der Bergheimer Fußgängerzone schaut, weiß sich schnell auch ohne Worte mit ihnen zu verständigen. Die Köstlichkeiten in der Auslage sehen so verlockend aus, dass ein paar Fingerzeige genügen, um das Geschäft abzuschließen.

Vor zwei Monaten sind die Geschwister Margherita und Guiseppe Ferrara aus Marina di Palma auf Sizilien, wo die Familie bereits ein Eiscafé mit Konditorei betreibt, nach Bergheim gekommen. „Sie wollen hier Fuß fassen und wenn möglich weitere Lokale eröffnen“, sagt Biagio Mancuso aus Niederaußem, der selbst schon mehr als 50 Jahre in Deutschland lebt, aus demselben Ort wie die Ferraras stammt und für die Geschwister in Deutschland den Dolmetscher gibt. In der Kreisstadt hätten die Ferraras das leerstehende Café in der Rathauspassage übernommen.

Eis und selbstgemachte Gebäckspezialitäten aus Sizilien

Das Eis machen die Ferraras im Untergeschoss ihrer Eisdiele, dem „Labor“, selbst, und die Gebäckspezialitäten aus ihrem Heimatland zaubert ihnen ein Konditor, den sie aus Sizilien mitgebracht haben. Eistorten, Crémeröllchen, Mandeltörtchen und Ricottahörnchen kommen mit einem kleinen Aufzug hoch in die Eisdiele – die Köstlichkeiten sind ein wahres Fest für die Augen, und der Klang ihrer Namen weckt Fernweh: Tronchetti di Gelato, Cannoli Siciliani Crema, Torte Ricotta, Pasticcini di Mandorla.

Dabei ist nicht alles süß, was in der gläsernen Theke liegt. Es gibt auch herzhafte Delikatessen, etwa Teigwaren mit Bolognese-, Spinat- oder Käsefüllung. Für die italienische Gemeinde im Kreis, zu deren ältesten Mitgliedern der frühere RWE-Mitarbeiter Mancuso zählt, ist das Blue In an der Hauptstraße schon nach wenigen Wochen kein Geheimtipp mehr. „Viele Landsleute kommen her, um sich vor allem am Wochenende mit den Spezialitäten einzudecken“, sagt Mancuso.