Neues Einkaufszentrum in BergheimBebauungsplan für Intro überarbeitet

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Das Einkaufszentrum soll bald auch einen gültigen Bebauungsplan erhalten.

Bergheim – In gut einem halben Jahr schon soll das Einkaufszentrum Intro am Bergheimer Bahnhof öffnen, der Bebauungsplan jedoch für das seit Jahrzehnten größte Bauvorhaben in der Kreisstadt ist noch immer nicht rechtskräftig. Nun hat der Rat beschlossen, den von der Stadtverwaltung abermals überarbeiteten Bebauungsplan in die Offenlage zu geben.

Vom 31. Mai bis zum 1. Juli sind die Unterlagen in der Abteilung Stadtplanung im ersten Obergeschoss des historischen Rathauses einzusehen.

Nach einer Anwohnerklage hatte das Oberverwaltungsgericht in Münster vor einem Jahr den Bebauungsplan gekippt. Einen sofortigen Baustopp konnten die Anwohner nicht durchsetzen, die Firma Bauwens baut das Intro zurzeit auf der Grundlage der immer noch gültigen Baugenehmigung weiter.

OVG bemängelte Verfahren nach Anwohnerklage

Das OVG hatte vor allem bemängelt, dass die Stadt bei der Aufstellung des Bebauungsplans die möglichen Geräuschquellen isoliert betrachtet hatte, anstatt den zu erwartenden Lärm von Autos, Zügen und Einkaufszentrum zusammenzuzählen.

Das hat die Verwaltung nun getan. Das aktualisierte „schalltechnische Prognosegutachten“ ergab: Die Grenzwerte würden auch durch die Summe von Lärm aus Straßenverkehr, Schienenverkehr und Betrieb des Einkaufszentrums nicht überschritten.

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„Gleichzeitig wurde für die Gebäude nördlich der Kölner Straße nachgewiesen, dass die Lärmwerte im Schallschatten die Toleranzwerte weit unterschreiten“, heißt es in der Vorlage der Verwaltung an den Stadtrat. Schallschatten heißt: hinter der ersten Häuserreihe an der Kölner Straße, wo die Kläger wohnen.

Gutachten überprüft und aktualisiert

Die Stadt geht nun davon aus, dass die Mängel im Bebauungsplan mit den Änderungen „geheilt“ werden. „Zusätzlich zu den vom OVG geforderten Untersuchungen im Schallschutz haben wir auch alle anderen Fachgutachten überprüfen und gegebenenfalls aktualisieren lassen“, sagt Planungsdezernentin Claudia Schwan-Schmitz.

Kai Faßbender (SPD) mahnte an, abermals einen Blick auf die „Verträglichkeit des Einkaufszentrums mit dem Einzelhandel in der Fußgängerzone zu haben“. Er wolle verschriftlicht haben, was aus den Läden werde, deren jetzige Nutzer demnächst ins Intro ziehen. Aldi, Hit, Ernstings Family, der dm, eine Apotheke und das Jobcenter würden Läden im Einkaufszentrum mieten. „Mein Gefühl ist, dass sich da keiner drum kümmert“, sagte Faßbender.

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