Rampe, Parkplatz, BänkeSo weit ist der Umbau des Bahnhofs in Bergheim

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Die Park-and-Ride-Anlage am Bahnhof Bergheim ist noch nicht freigegeben,

Bergheim – Die Holzbänke an den Bussteigen sind inzwischen montiert, in den nächsten Monaten sollen Windschutzelemente mit integrierten Fahrplanvitrinen folgen. Die Arbeit rund um den Bergheimer Bahnhof und das Intro gehen weiter. Die Verwaltung hat jetzt den Bergheimer Stadtrat auf den neuesten Stand gebracht.

Ein Konfliktpunkt ist die Rampe als Zugang zu den Gleisen. Die ist nämlich den Normen nach nicht barrierefrei, sondern für Rollstuhlfahrer zu steil. Die Stadtverwaltung will die Barrierefreiheit mit zwei Aufzügen gewährleisten, die Rampe und Treppe ergänzen sollen. Grünen-Fraktionschef Peter Hirseler und Hans-Jürgen Knabben, CDU-Stadtrat und Ortsbürgermeister von Kenten, hatten Vorschläge ausgearbeitet, wie die Rampe möglicherweise doch barrierefrei zu gestalten wäre.

Stadt Bergheim im Gespräch mit der Deutschen Bahn

Alternativen zum von der Verwaltung geplanten Bau der Rampe seien im vergangenen Jahr mit einzelnen Tochtergesellschaften der Deutsche Bahn (DB) diskutiert worden. Die Bahn ist Eigentümerin diverser Flächen am Bahnhof, die erworben werden müssten, damit andere Rampenvarianten gebaut werden könnten.

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Geplant sind eine Rampe, eine Treppe und zwei Aufzüge am Bahnhof in Bergheim.

Wie die Verwaltung aus den Gesprächen mit der Deutschen Bahn berichtet, seien Bauarbeiten am Bahnsteig geplant, weil die Bahn der Haltepunkt ausbauen wolle. Diese Arbeiten kollidierten mit Hirselers und Knabbens Vorschlägen. Im nördlichen Teil des Bahnsteigs seien viele Kabel entdeckt worden, deshalb habe die DB den Abschnitt noch nicht verkauft. Die Leitungen an anderer Stelle zu verlegen, würde teuer werden, heißt es aus der Verwaltung. Außerdem würde eine Prüfung der Möglichkeiten eines Verkaufs der betreffenden Flächen dauern, habe die DB mitgeteilt. „Dass die benötigten Flächen für die Variante 1 zur Verfügung gestellt werden, ist im Hinblick auf die Planung der DB sehr unwahrscheinlich“, schreibt die Verwaltung.

Barrierefreie Rampe nur bei Flächenverkauf der DB möglich

Variante 1 ist das Modell von Peter Hirseler. Würde seine Idee umgesetzt, könnten zwar die Aufzüge und die Treppe erhalten bleiben, allerdings würden die Fußwege länger und die für die Bauarbeiten benötigten Stütz- und Bohrpfahlwände teurer. „Diese barrierefreie Variante ist nur zu realisieren, wenn entsprechende Flächen von der DB erworben werden“, teilt die Verwaltung mit.

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Die Holzbänke am Bahnhof Bergheim sind inzwischen montiert.

Für das Modell von Knabben ist den Ausführungen der Verwaltung nach kein Platz. Außerdem müsste dann auf einen der beiden Aufzüge verzichtet werden.

Bahnhof Bergheim: P&R-Parkplatz noch nicht freigegeben

Die DB prüfe jetzt, ob Flächen für eine Rampenalternative bereitgestellt werden können und was es kosten würde, die Leitungen zu verlegen. Mehrfach habe die Verwaltung dazu bereits nachgefragt. Weil der Ansprechpartner bei der DB gewechselt habe, gestalte sich die weitere Abstimmung als schwierig. So sei nicht absehbar, wann die DB sich entscheide.

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Fertig, aber noch nicht freigegeben, ist der Pendlerparkplatz am Ende des Geländes in Richtung Kenten, dem Zwickel. Im Dezember hatte die Verwaltung dem Rat noch mitgeteilt, dass wohl noch 2021 alles fertiggestellt sein werde. Wie die Fachabteilung jetzt auf Anfrage mitteilt, fehlten noch Sicherungselemente: der Zaun zu den Gleisen und die Geländer am Gehweg zur Kölner Straße. „Leider gibt es auch hier, wie bei vielen Dingen, längere Lieferzeiten“. Die Stadtwerke gingen derzeit davon aus, dass Anfang bis Mitte März alles fertig sei.

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