BahnhofStadt Bergheim protestiert beim Vorstand der Deutschen Bahn wegen Barrieren

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Eine Treppe, die zu einem Bahnsteig führt, ist teils von einem Bauzaun umgeben.

Noch immer ist der Bergheimer Bahnhof nicht barrierefrei. Der Stadtrat hat sich nun an den Vorstand der Deutschen Bahn gewandt.

Weil die Zugänge zu den Bahnsteigen in Bergheim noch immer nicht umgebaut wurden, setzt die Stadt ein Protestschreiben ab.

Es herrschte seltene Einigkeit im Bergheimer Stadtrat: Einstimmig einigten sich die Politiker über alle Fraktionen hinweg darauf, ein Schreiben an Richard Lutz zu senden. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn soll mit dem Brief darüber in Kenntnis gesetzt werden, wie unzufrieden die Bergheimer mit dem Zustand ihres Bahnhofs sind.

Ein Jahr sei es schon her, so heißt es in dem Schreiben, dass die Stadt eine Planung für den hinter dem Einkaufszentrum Intro gelegenen Bahnhof vorgelegt habe – mit zwei Aufzügen, einer Treppe und einer Rampe, die jedoch nicht als barrierefrei gelten würde, weil sie zu steil ist.

Bergheimer Bahnhof bleibt Zumutung für Menschen mit Beeinträchtigung 

Damit wäre die Bahn am Zug. „Jedoch gibt es bislang noch keine Rückmeldung, ob die eingereichte Planung in der vorliegenden Form genehmigungsfähig ist“, heißt es in dem Brief. „Des Weiteren ist auch nicht erkennbar, mit welchem Zeitraum bis zum Abschluss der Baudurchführungsvereinbarung zu rechnen ist.“

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Und so ist der Bahnhof weiterhin eine Baustelle und für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen eine Zumutung. Von Bahnsteig zu Bahnsteig gelangt man nur über eine provisorische Treppe und eine Unterführung, von Barrierefreiheit keine Spur. „Dementsprechend besteht der dringende Wunsch in der Bevölkerung nach einem Abschluss der noch ausstehenden Arbeiten“, heißt es in dem von Bürgermeister Volker Mießeler unterzeichneten Brief.

Für die Kreisstadt sei der Bau von Aufzügen, Treppe und Rampe „von großer Bedeutung“, heißt es weiter. Die Fußgängerunterführung zwischen den Bahnsteigen sei nämlich auch eine wichtige innerstädtische Wegeverbindung. Bahnvorstand Lutz solle sich daher in seinem Unternehmen für das Projekt einsetzen. Immerhin gehe es um einen „wichtigen Bahnhof in der Region“.

Ausdrücklich wird in dem Schreiben darauf hingewiesen, dass der Beschluss, sich an den Bahnvorstand zu wenden, im Rat einstimmig gefasst worden ist. Eine Anfrage dieser Zeitung an die Deutsche Bahn, wann mit einem Abschluss der Arbeiten zu rechnen ist, blieb zunächst unbeantwortet.

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