Autofahrer sollen gebremst werdenBrühler Schulstraße wird umgestaltet

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Die enge, in Teilen abschüssige Schulstraße soll für Radfahrer und Fußgänger sicherer werden.

Die enge, in Teilen abschüssige Schulstraße soll für Radfahrer und Fußgänger sicherer werden.

Brühl-Kierberg – Wer die inzwischen jahrelange Diskussion um die Neugestaltung der Kierberger Tal- und Schulstraße verfolgt hat, den dürften die intensive Gespräche im Verkehrsausschuss am Montagabend nicht überrascht haben. Immerhin stand am Ende ein einstimmiger Beschluss, der das Geld für die weitere Planung freigibt. Die Fachleute eines Planungsbüros regen für die Strecke zwischen den Einmündungen von Kaiserstraße und Theismühle einige Veränderungen an, um auf der engen, vielbefahrenen Straße für mehr Sicherheit zu sorgen.

Querungshilfe in Kierberg wird verschoben, Parkplätze werden verlegt

So soll die Querungshilfe auf der Schulstraße einige Meter weiter in Richtung Mühlenbach wandern und künftig die Schulstraße so verengen, dass entgegenkommende Fahrzeuge aufeinander warten müssen. Vor der Gaststätte „Zur Eule“ soll eine Verengung die Fahrbahn und bergab fahrende Radler trennen und den Verkehr bremsen.

Auf Höhe des Dorfplatzes soll der Parkstreifen von der südliche auf die nördliche Seite der Talstraße wechseln, und im weiteren Verlauf sind breitere Gehwege sowie eine auffällige Trennung der Fahrtrichtungen angedacht. Straßenbäume und Parkplätze sollen im oberen Abschnitt erhalten bleiben.

Die Vertreter des rot-grünen Mehrheitsbündnisses begrüßen die Ideen. Sie versprechen sich Vorteile für Radfahrer und Fußgänger. „Es wird künftig verhindert, dass die Straße heruntergerast wird“, glaubt Clemens Krämer.

CDU Brühl befürchtet mehr Lärm

Von der CDU kamen indes viele kritische Nachfragen. „Die neue Querungshilfe ist aus meiner Sicht ein gefährliches Nadelöhr“, sagt Ratsherr Peter Kirf. „Autofahrer werden dort versuchen, noch schnell vor dem Gegenverkehr durchzukommen und zusätzlich Gas geben. Die anfahrenden Wagen verursachen zudem zusätzlichen Lärm.“

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Die Verlagerung der Parkplätze auf Höhe des Dorfplatzes beeinträchtige die Sicht der Autofahrer, glaubt er. Auch die Kosten hält Peter Kirf für arg hoch. „Wenn das alles realisiert wird und man ehrlich rechnet, wird man rund eine Million Euro ausgeben“, prognostiziert er. Zugestimmt habe seine Partei letztlich nur, weil Bürgermeister Dieter Freytag zugesagt habe, alle kritischen Punkte nochmals genau in den Blick zu nehmen, erläutert er.

Zudem rang er der Stadtverwaltung die Zusage ab, sich nochmals mit dem Bau einer Parkpalette über dem Dorfplatz zu beschäftigen. „Dafür wurden noch unter Schwarz-Grün für die Jahre 2019, 2020, 2021 jeweils 150.000 Euro in den Haushalt eingestellt“, so Kirf. Zusammen mit Anwohnern und Dorfgemeinschaft müsse dieses Thema endlich angegangen werden.

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