Im GewerbegebietKritik am Standort der mobilen Praxis zur Brustkrebsfrüherkennung in Brühl

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Das sogenannte Mammobil steht auf dem Firmenparkplatz des Brühler Unternehmens Dom-Sicherheitstechnik.

Das sogenannte Mammobil steht auf dem Firmenparkplatz des Brühler Unternehmens Dom-Sicherheitstechnik.

Für viele sei der Platz schwer zu erreichen, ein Platz in der Innenstadt wäre besser gewesen, die Stadt Brühl weist die Kritik zurück.

Mit dem sogenannten Mammobil macht noch bis Donnerstag, 20. Juli, eine mobile Praxis zur Brustkrebsfrüherkennung Station auf dem Firmenparkplatz des Brühler Unternehmens Dom-Sicherheitstechnik, Wesselinger Straße 10-16.

Alle teilnahmeberechtigten Frauen haben von der zuständigen Koordinierungsstelle der Kassenärztlichen Vereinigung bereits eine persönliche Einladung mit Vorschlägen für einen Untersuchungstermin bekommen. Über diese Stelle können unter 0211/59707000 auch alternative Screening-Termine vereinbart werden.

Standort außerhalb der Innenstadt für viele ungünstig zu erreichen

Doris Koll aus Brühl wollte von dem Vorsorge-Angebot Gebrauch machen. Sie ärgerte sich jedoch über den Standort des Busses im Gewerbegebiet am Rande der Stadt. „Das ist ein Unding. Die Untersuchung ist so wichtig, aber der Parkplatz ist für viele kaum zu erreichen“, echauffiert sie sich. In die Innenstadt komme sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad, nach Brühl-Ost aber nur mit dem Auto. Und das gehe sicherlich vielen anderen Frauen nicht anders.

Die Stadt erklärte dazu, der Betreiber habe sich mit der Bitte um Standorthilfe gemeldet, weil der vorherige Platz an der Engeldorfer Straße nicht mehr zur Verfügung gestanden habe. Dieser habe sich ebenfalls in Brühl-Ost befunden und sei nach Aussage der Betreiber gut angenommen worden.

Innenstadtplatz nicht möglich: Wagen zu schwer

„Die städtische Wirtschaftsförderung hat sich dafür eingesetzt, einen geeigneten Standort mit Parkmöglichkeiten und ÖPNV-Anschluss zu finden“, so die Verwaltung. Dies sei dank der Firma Dom an der Wesselinger Straße möglich gewesen. Ein Standort innerhalb der Innenstadt, wie von Doris Koll gefordert, sei nicht ohne Weiteres zu finden. Denn der 15 Tonnen schwere Sattelauflieger könne aufgrund des Gewichts nicht auf Plätzen mit Tiefgaragen im Untergrund geparkt werden.

Auch benötige man einen Starkstromanschluss. Ohnehin hätten alle anspruchsberechtigten Frauen die Möglichkeit, die Untersuchung auch an einem anderen Standort durchführen zu lassen. Darauf weise auch das Anschreiben des Betreibers hin.

Dr. Natalia Goesmann, Leiterin der Mammographie-Einheit und Ärztliche Leiterin der zuständigen Brustdiagnostik 360° Köln-Rodenkirchen, betont die Bedeutung der Untersuchung: „Je früher Brustkrebs erkannt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten. Die Mammographie kann schon sehr kleine, nicht tastbare Tumoren in einem frühen Stadium sichtbar machen“, sagt sie.

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