Die AfD hätte die Anschlussfähigkeit endgültig verloren, so Hausmann. Die AfD verliert mit seinem Weggang den Fraktionsstatus im Stadtrat.
Markus HausmannAfD verliert Fraktionsstatus in Brühl nach Abgang von Vize

Das Brühler Rathaus. (Symbolbild)
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Die AfD-Fraktion im Brühler Rat ist seit der Ratssitzung am Montagabend vorerst Geschichte. Nur noch der bisherige Fraktionschef Jobst Schmidt gehört der Partei an. Sein bisheriger Stellvertreter Markus Hausmann hat zum 1. Februar die Fraktion verlassen. Für den Fraktionsstatus sind jedoch mindestens zwei Mitglieder Voraussetzung.
Wie Hausmann mitteilte, hat er bereits Mitte vergangenen Jahres die AfD verlassen und sich inzwischen dem neuen „Bündnis Deutschland“ angeschlossen. Im Brühler Stadtrat sei damit künftig eine neue Partei vertreten, so der Ratsherr, der der AfD „Unprofessionalität, Desorganisation und Opportunismus“ vorwirft.
Durch die ausschließliche Bedienung der eigenen Blase sei die AfD in eine Sackgasse geraten, in der sie ihre Anschlussfähigkeit endgültig verloren habe. Zum Austritt aus der Fraktion hätten ihn „Geschehnisse der letzten Wochen und Monate – wie der Abhaltung von Fraktionsveranstaltungen ohne seine Zustimmung – veranlasst. Laut Hausmann gab es „keine Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit“.
Uneins über Unstimmigkeiten
Sein bisheriger Fraktionskollege Schmidt hatte hingegen betont, es habe keine Unstimmigkeiten gegeben. Schmidt erklärte lediglich, er habe Hausmann mündlich und schriftlich aufgefordert, sein über die AfD erhaltenes Mandat für den Brühler Stadtrat zurückzugeben und damit Platz für das nächste Mitglied der Reserveliste zu machen. Dieser Aufforderung sei dieser aber nicht nachgekommen.
Hausmann erhofft sich einiges vom Bündnis Deutschland. Diese Partei entspreche „genau seinen Vorstellungen einer Vereinigung möglichst vieler konservativ-liberaler Kräfte im bürgerlichen Bereich“. Die neue Partei sei „grundsätzlich koalitionsfähig und könnte so neue Mehrheiten gegen SPD oder Grüne ermöglichen“.
Er werde sein Ratsmandat künftig als Fraktionsloser wahrnehmen, sei aber auch gegenüber einer Mitwirkung in einer neuen Konstellation aufgeschlossen, teilt Markus Hausmann mit.