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Herzzerreißendes Piepen gehörtIn Brühl retten Ordnungshüter wenige Tage altes Entenküken

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen ist das Küken, in den Händen seiner Retterin.

Mitarbeiter des Brühler Ordnungsdienstes retteten in Schwadorf ein wenige Tage altes Entenküken. 

Mitarbeiter des Brühler Ordnungsdienstes waren von Bürgern gerufen worden. Nach kurzer Suche entdeckten sie den kleinen Vogel in dichtem Grün.

Eine ungewöhnliche Mission bescherte der Wochenbeginn drei Mitarbeitern des Brühler Ordnungsdienstes. Sie waren gefordert, einem kleinen flauschigen Wesen das Leben zu retten. „Wir sind am Montagmittag von Bürgern angerufen worden. Diese hatten ein Piepen aus einem dicht bewachsenen Beet vernommen“, sagt einer der drei beteiligten Einsatzkräfte.

Offenbar waren die Rufe so herzzerreißend, dass die Passanten nicht einfach so weitergehen wollten. Weil aber nichts zu sehen war, brachten die Bürger die städtischen Ordnungshüter ins Spiel. Das Trio rückte kurze Zeit später an der Weiherhofstraße in Brühls südlichsten Stadtteil Schwadorf an. Im dichten Grün rund um einen der dortigen Straßenbäume war zunächst partout nichts erkennen. Zu hören aber schon. „Das Piepen haben wir direkt mitbekommen, aber wir wussten erstmal nicht, um was für ein Tier es sich handelt“, sagt der Mitarbeiter des Ordnungsdienstes, der namentlich nicht genannt werden will.

Suche wird nach einer Viertelstunde belohnt

Zu dritt zog man minutenlang die Efeuranken auseinander, leuchte mit der Taschenlampe unter das Blätterwerk, bis man schließlich zu Gesicht bekam, was man gesucht hatte: ein kleines verängstigtes Entenküken. „Wir haben uns dann auf drei Seiten des Beetes verteilt und versucht, es vorsichtig einzufangen“, so der Ordnungsdienst-Mitarbeiter.

Nach rund einer Viertelstunde war es dann tatsächlich geschafft. Seine Kollegin bekam das Küken zu fassen und hob es vorsichtig aus dem Beet, wo es offensichtlich Schutz vor Hitze und Fressfeinden gesucht hatte. Auch für den weiteren Umgang mit dem kleinen Geschöpf fand sich schnell eine unverhoffte Lösung: „Eine Anwohnerin wusste von einer Nachbarin, die Entenwaisen aufpäppelt und großzieht. Dort haben wir das Küken abgegeben und waren sehr froh, so ein junges Lebewesen gerettet zu haben“, so der Ordnungsdienstmitarbeiter.

Vergleichbare Einsätze, sagt er, seien selten, kämen jedoch immer wieder mal vor. So habe man auch mal einen Marder fangen und häufiger verletzte Greifvögel retten müssen. In letzterem Fall komme ein inzwischen bekannter Falkner ins Spiel, bei anderen Tieren sei ein guter Kontakt zum Förster oder Jäger gefragt. Ein so kleines und flauschiges Wesen habe man bislang aber noch nicht in fachkundige Hände weiterreichen müssen.