Unzufrieden mit Ukraine-PolitikBrühler Ratsherr Eckhard Riedel wechselt Partei

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Eckhardt Riedel

Eckhardt Riedel

Brühl – Ratsherr Eckhard Riedel hat eine neue politische Heimat. Der Brühler hat sich der Partei Volt angeschlossen. „Mir sagt vor allem der sachorientierte, offene und ideologiefreie Ansatz von Volt zu“, so Riedel. Bis Ende Februar vertrat er noch die Linke im Rat und bildete dort zusammen mit Harry Hupp von den Piraten eine gemeinsame Fraktion. Der Umgang der Linkspartei mit dem Ukraine-Krieg führte dann zu Riedels Austritt.

„Die Partei steht nicht zur Nato. Das ist angesichts der Ereignisse in der Ukraine realitätsfern und für mich nicht akzeptabel“, so Riedel. Auch die Kritik an der Unterstützung des osteuropäischen Staates mit deutschen Waffen und Geld kann er nach wie vor nicht verstehen.

„Jedes Land, das völkerrechtswidrig angegriffen wird, hat grundsätzlich das Recht, sich zu verteidigen und verdient Unterstützung“, erklärt der Ratsherr. Er sei die vielen ideologisch geprägten Diskussionen seiner ehemaligen Partei leid gewesen, so Riedel, der sich der Linke 2008 angeschlossen hatte und 2009 in den Stadtrat gewählt worden war.

Brühler bleibt der Politik treu

Das Engagement in der Kommunalpolitik habe er aber fortsetzen wollen und sich daher nach Alternativen umgeschaut. Volt sei in vielen Ländern aktiv und die Mitglieder gut vernetzt. „Vieles zielt darauf ab, Ideen, die gut funktionieren, auch andernorts umzusetzen“, sagt er. Riedel kann sich die Bildung einer erneuten Fraktion mit den Piraten vorstellen, betont aber, dass dies noch Zeit brauche. Zumal sich seine neue Partei noch im Aufbau befinde. „Ich bin gerade dabei, zu weiteren Brühler Volt-Unterstützern Kontakt aufzunehmen“, sagt er.

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Volt ist laut Sprecherin Lara Neumann nun in insgesamt acht Kommunen in die politische Entscheidungsfindung eingebunden, unter anderem im Bonner und Kölner Rat.

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