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Großeinsatz der FeuerwehrSpaziergänger in Brühl halten Puppe für hilflose Person

2 min
Auf dem Foto ist der Torso einer Puppe zu sehen.

Eine lebensgroße Puppe trieb im Gruhlsee in Brühl.

Ein vermeintlich dramatischer Einsatz endete für die Feuerwehr Brühl glimpflich. Wollte sich jemand einen üblen Spaß erlauben?

Schreck in der Abendstund' für Spaziergänger am Gruhlsee in Brühl – und ein Großeinsatz der Feuerwehr. Die Passanten hatten am Dienstag (4. Juni) vom Ufer aus einen menschlichen Körper im Wasser entdeckt und verständigten die Feuerwehr. 

Innerhalb weniger Minuten waren die Rettungskräfte vor Ort und bargen die vermeintlich leblose Person. Die sich allerdings als unbekleidete, lebensgroße Puppe erwies. Erleichterung bei den Spaziergängern und den Einsatzkräften. Womit die Feuerwehrleute schnell zur Wache zurückkehren konnten, um auf Alarmierung zu Einsatzorten zu warten, wo sie tatsächlich benötigt werden. 

Der Gruhlsee ist nach Ende des Braunkohletagebaus entstanden

Unklar ist, ob sich jemand einen Spaß erlauben wollte, indem er die Puppe im Wasser ablegte, oder ob die ausrangierte Puppe mitten in der Natur entsorgt werden sollte.

Eine Userin auf der Facebookseite der Feuerwehr Brühl ist verärgert: „Und woanders wird die Feuerwehr tatsächlich benötigt... entsorgt euren Mist doch beim Sperrmüll und verhindert unnötige, kostspielige Einsätze!“

Der Gruhlsee – gelegentlich auch Gruhlwerksee oder Gruhlweiher genannt – ist einer der Restseen des Braunkohleabbaus in der Nähe der Städte Brühl, Hürth und Erftstadt. Er entstand 1973 und ist Teil des Naturparks Rheinland. Er ist über die B 265 (Luxemburger Straße) oder von der Brühler Ortsmitte über die L 184 (Theodor-Heuss-Straße) erreichbar.

Benannt ist der See ist nach Hermann Gruhl (1834-1903), einem der Pioniere der Braunkohlenindustrie im Brühler Raum, benannt, der 1874 erstmals ein Grubenfeld südlich von Heide aufschloss.