„Stille Nacht, heilige Nacht“Brühler sollen Heiligabend alle gemeinsam singen

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Markus Dörstel (r.) und Pfarrer Jochen Thull (l.) sowie Pfarrerin Renate Gerhard (m.l.) und Kantorin Marion Köhler (m.r.) von der evangelischen Kirche freuen sich auf das gemeinsame Singen.

Markus Dörstel (r.) und Pfarrer Jochen Thull (l.) sowie Pfarrerin Renate Gerhard (m.l.) und Kantorin Marion Köhler (m.r.) von der evangelischen Kirche freuen sich auf das gemeinsame Singen.

Brühl – Die Corona-Pandemie bringt vieles durcheinander. Auch Weihnachten wird in diesem Jahr anders sein als sonst. „Wie anders, darüber haben wir uns in der Gemeinde gemeinsam mit der evangelischen Kirche Gedanken gemacht“, so Markus Dörstel, Pastoralreferent der katholischen Kirche in Brühl.

Er erinnerte sich an eine Aktion, als im März viele Kölner ein Zeichen der Solidarität setzten, indem sie Abend für Abend um die gleiche Zeit den Klassiker der Bläck Fööss „En unserem Veedel“ von den Balkonen und aus den Fenstern erschallen ließen. Das brachte Dörstel auf die Idee, die Menschen an Heiligabend mit einem gemeinsam gesungenen Lied zusammenzubringen.

Brühler sollen Heiligabend gemeinsam singen

„Diese Vorstellung stieß überall auf offene Ohren“, ergänzt der evangelische Pfarrer Stefan Jansen-Haß. Schließlich beschloss man, gemeinsam mit der Stadt, die Menschen dazu aufzurufen, an Heiligabend um 21 Uhr das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ anzustimmen, vor ihren Haustüren oder von ihren Balkonen oder an ihren Fenstern. Das Lied gehe seit 200 Jahren um die Welt und sei überaus beliebt. „Das ermutigt und lässt ein Gemeinschaftsgefühl entstehen“, glaubt Dörstel.

Der Klang der Glocken aller Brühler Kirchen werde das Signal sein, erklärt er weiter. „Sobald die Glocken ertönen, sind alle eingeladen, einzustimmen, und so könnten im Idealfall rund 45.000 Brühler einen himmlisch schönen, weihnachtlichen Chor bilden“, motiviert er. „Davon bekomme ich fast jetzt schon eine Gänsehaut“, gesteht er.

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Wer sich den Text des Lieds auf einfache Weise ins Gedächtnis rufen möchte, kann dafür die neue „Hiero Brühl App“ nutzen, die zum Herunterladen für das Mobiltelefon bereit steht. Dort soll pünktlich am 24. Dezember um 21 Uhr die Melodie des berühmten Weihnachtsliedes erklingen und der Text zu lesen sein. Die Initiatoren ermuntern alle, Sequenzen von diesem einmaligen Ereignis in Videos festzuhalten. „So kann Weihnachten auf diese Weise ganz anders schön werden“, hofft Dörstel.

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