Absage in BrühlDarum passt der Reibekuchenstand nicht mehr auf den Weihnachtsmarkt

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Mo Eschholz (im Bild) und sein Vater Diemo werden vorerst keine Reibekuchen mehr auf dem Weihnachtsmarkt verkaufen.

Mo Eschholz (im Bild) und sein Vater Diemo werden vorerst keine Reibekuchen mehr auf dem Weihnachtsmarkt verkaufen.

Brühl – Auf dem Brühler Weihnachtsmarkt gibt es ab diesem Jahr einen alteingesessenen Stand weniger. Wie berichtet, wurde der Vertrag für die Reibekuchenbude von Diemo Eschholz, die seit rund 40 Jahren auf dem Weihnachtsmarkt vertreten war, nicht erneuert. Zahlreiche Leserinnen und Leser waren von dem Aus überrascht. Schließlich hatte die Reibekuchenbude schon Kultstatus.

Dem Betreiber war die Vertragsauflösung nicht verständlich, wie er dieser Zeitung mitteilte, er könne so schnell keinen Ersatzstandort finden. Hingegen hatte Frank Pohl, Vorsitzender der Brühler Händlervereinigung Wepag, mitgeteilt, die Veränderung gehöre zu einer allmählichen Weiterentwicklung der Innenstadt-Veranstaltung.

Brühler Veranstalter: „Der Stand ist zu groß“

Hans Peter Zimmermann, stellvertretender Vorsitzender der Wepag, wurde nun noch etwas genauer. „Der Stand ist zu groß, er muss verkleinert werden. Denn der Reibekuchenstand verdeckt komplett die Front eines Cafés.“

Dass Diemo Eschholz erst kurzfristig keine Vertragsverlängerung erhalten habe, will Zimmermann so nicht verstanden wissen. „Die Standbetreiber, die beim nächsten Markt wieder dabei sein sollen, erhalten von uns im Frühjahr Post.“ Wenn man keine Post erhalte, sei davon auszugehen, dass der Vertrag für den jeweiligen Stand nicht verlängert werde, so wie es beim Stand von Eschholz der Fall sei.

„Natürlich können die Leute bei uns nachfragen, manchmal geht ja auch etwas in der Post verloren“, sagt Zimmermann. „Aber Herr Eschholz hat sich erst im Oktober bei uns gemeldet und nachgefragt.“

Nachfolge für Reibekuchenbude auf Brühler Markt unklar

Man habe überlegt, die Stände anders zu platzieren, damit die Café-Front nicht verdeckt werde, so Zimmermann. Es gebe aber bestimmte Versorgungspunkte im Boden für Stände, die viel Energie benötigten. Daher könnten die Buden nicht anders gestellt werden. „Die Entscheidung hat auf keinen Fall etwas mit der Qualität der Reibekuchen zu tun“, so Zimmermann.

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Wer die Lücke auf dem Weihnachtsmarkt füllen werde, sei noch nicht klar. Es gebe laut Wepag aber bereits Ideen und Planungen. Der Betreiber des Reibekuchenstands, Diemo Eschholz, war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Später sagte er jedoch, ihm sei nicht mitgeteilt worden, dass die Größe des Stands das Problem sei. „Man hätte das ja mit mir besprechen können, dass ich meinen Reibekuchenstand verkleinern soll", so Eschholz.

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