Zahlen wie vor der PandemieReisebüros in Rhein-Erft bekommen deutlich mehr Anfragen

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Im vergangenen Jahr war das Inland, hier Sylt, das Ziel vieler Reisender.

Im vergangenen Jahr war das Inland, hier Sylt, das Ziel vieler Reisender.

Rhein-Erft-Kreis – Die Sommerferien stehen vor der Tür und ein Urlaub am Meer oder in den Bergen scheint in greifbarer Nähe zu sein. Das merken auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Reisebüros im Rhein-Erft-Kreis.

„Eine gewisse Unsicherheit ist bei den Kunden immer noch vorhanden, aber wir bemerken in den letzten drei Wochen, wie das Thema Reisen immer beliebter wird. Die Buchungseingänge im Mai liegen auf ähnlichem Niveau wie 2019“, sagt Thomas Duppke, Geschäftsinhaber des DTS Duppke Touristic Services aus Bergheim.

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Ebenfalls viele Anfragen trudeln bei Gabriele Pesch im Global Reiseservice in Hürth-Gleuel ein. „Die Aufträge haben definitiv zugenommen. Die Leute wollen nach einem Jahr Pandemie in den Urlaub fahren“, berichtet sie. Dies bedeutet für Duppke und seine Kollegin aus Hürth allerdings nicht, dass die Gesamtlage der Buchungen sich mittlerweile normalisiert hat, wie der Reisebüroleiter aus Bergheim klarstellt. „Wir hoffen noch, dass die Buchungsblase, die sich normalerweise im Winter aufbaut, aber diesmal ausblieb, noch ausgeglichen wird. Wir haben immer noch weniger Buchungen für den Sommer als normalerweise.“

Thomas Duppke aus Bergheim

Thomas Duppke aus Bergheim

Die Reiselustigen zieht es wieder vermehrt ins Ausland, stellen die Reisebüros fest. Im vergangenen Jahr wurden aufgrund der Pandemie und den damit verbundenen unsicheren Reisebedingungen ins Ausland vermehrt Ziele in Deutschland gebucht. Besonders groß ist die Nachfrage nach Reisen auf die Kanaren, Balearen und nach Griechenland. „Dubai ist ebenfalls ein Land, was sehr sicher ist und gerne gebucht wird. Bei Fernreisen geht es in die Dominikanische Republik. Auch die ein oder andere Kreuzfahrt wurde schon gebucht, allerdings erst für das Jahr 2022“, berichtet Duppke.

Ähnliches stellt Gabriele Pesch bei ihrer Kundschaft fest. „Wenn eine Fernreise gebucht wird, ist diese erst für den kommenden Herbst oder den Frühling 2022 geplant.“

Genesene bekommen womöglich Probleme bei Reisen

Duppke hat einige Kunden, die sich die Türkei als Reiseziel ausgeguckt haben. Doch wenn er die Reisefreudigen auf die momentan bestehende Quarantänepflicht nach der Rückkehr aufmerksam macht, schrecken viele zurück, obwohl sich bis zum eigentlichen Reisebeginn noch einiges ändern kann.

Reisevermittlerin Gabriele Pesch aus Hürth freut sich über den großen Zuspruch.

Reisevermittlerin Gabriele Pesch aus Hürth freut sich über den großen Zuspruch.

Zu Problemen kann es nach Angaben von Gabriele Pesch auch für wieder Genesene kommen: „Das Problem ist, dass sich die Mitarbeiter an den Flughäfen teilweise nicht richtig auskennen. Da kann es passieren, dass Belege von Genesenen nicht anerkannt werden und ein PCR-Test benötigt wird.“

Falls es pandemiebedingt noch zu kurzfristigen Änderungen für die Urlauber kommt, versuchen beide Reisebüros ihre Kundinnen und Kunden auf jeden Fall darauf persönlich hinzuweisen, jedoch sollte sich auch jeder und jede Reisende selbst kurz vor Reiseantritt nach den aktuellen Vorgaben und Empfehlungen informieren.

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Gabriele Pesch rät ihren Kunden, sich die Unterlagen der Auslandskrankenversicherungen genau anzuschauen. In einigen Verträgen greife die Versicherung bei Pandemie nicht. Auch sei zu überlegen, ob eine Reiserücktrittsversicherung nicht sinnvoll sei.

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Der Rundum-Service, den die ortsansässigen Reisebüros anbieten, kommt laut Duppke bei den Kunden gut an und ist durch die Pandemie wieder verstärkt gefragt. „Wir merken, dass viele Kunden im vergangenen Jahr mit den Buchungsportalen negative Erfahrungen gemacht haben und jetzt lieber zu uns kommen, weil wir greifbarer sind. Das kommt allen Reisebüros derzeit entgegen und wir können endlich das machen, weshalb wir diesen Beruf ergriffen haben: Reisen buchen und möglich machen. “

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