Nach eineinhalb Jahren SperrungElsdorfer Kaninhütte ist wieder geöffnet

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Die Wege im Stadtwald Kaninhütte sind wieder für Spaziergänger freigegeben.

Die Wege im Stadtwald Kaninhütte sind wieder für Spaziergänger freigegeben.

Elsdorf – Die Sperren sind abgebaut, der Stadtwald Kaninhütte kann wieder genutzt werden, nachdem die Gefährdung durch Astbruch gebannt ist.

Seit eineinhalb Jahren waren die Hauptwege des größten Elsdorfer Waldgebiets zwischen Soldatenfriedhof, Bombenloch und Grillhütte am Tagebaurand gesperrt. Die trockenen Sommer hatten Baumkrankheiten verursachst, und mehrere starke Stürme hatten dafür gesorgt, dass Äste herabzufallen drohten.

Lebensgefährlich für Waldbesucher

Im Herbst und Winter wurde der Wald gesperrt, da der Förster die Situation als „lebensgefährlich“ einstufte. Die kranken Bäume wurden gefällt und die Wege freigeräumt. „Etwa 30 Prozent des Baumbestands, darunter auch rund 130 Jahre alte Eichen, aber auch Buchen, Bergahorn und Birken, sind krank oder bereits abgestorben“, berichtete Revierförster Florian Claßen.

Ein Rundgang durch den Forst zeigt das ganze Ausmaß der Waldschäden: Große Flächen mussten freigerodet werden, Totholz von nicht befallenen Bäumen liegt überall im Wald herum, teils auch noch quer über den Nebenwegen. In diesem Herbst und Winter sollen die Flächen vom städtischen Bauhof und dem NRW-Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft per Hand freigeräumt und danach mit der Aufforstung begonnen werden. „Es ist nicht auszuschließen, dass weitere Bäume, für die zurzeit noch die Hoffnung auf Erhalt besteht, gefällt werden müssen“, sagte Claßen.

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Gefunden wurden in einigen gefällten Bäumen nach Auskunft von Michael Brady, der bei der Stadtverwaltung für die Waldfläche zuständig ist, zahlreiche Splitter von Bomben, die im Zweiten Weltkrieg in der Kaninhütte eingeschlagen sind. Dennoch konnten laut Claßen zahlreiche Festmeter „gut verkauft werden“.

Zunächst steht jedoch einem Osterspaziergang in der Kaninhütte mit Besuch des Spielplatzes und gemütlichem Plausch an der Sitzgruppe am „Rentnerplätzje“ nichts im Weg. „Es ist aber immer noch Vorsicht geboten, da viele Bäume geschädigt sind und es weiterhin vorkommen kann, dass Äste und Zweige auf die Gehwege fallen“, warnte Martin Berger, Leiter der städtischen Regiebetriebe.

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