Ein besonderes Augenmerk liege auf dem „größtmöglichen Erhalt“ der Bäume. Es sollen drei Bäume entnommen und fünf gepflanzt werden.
BauvorhabenNeue Wohnungen im „Grünen Herzen“ auf dem Ascheplatz in Elsdorf-Angelsdorf

Für das Areal des Aschenplatzes und des benachbarten Parkplatzes an der Ohndorfer Straße wird ein Bebauungsplan aufgestellt.
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Die Stadt plant einen neuen Anlauf für die Bebauung des Aschenplatzes an der Ohndorfer Straße als „Grünes Herz“ der Stadt. Der Bau- und Planungsausschuss hat beschlossen, dass die Änderung des Bebauungs- und Flächennutzungsplans für die Offenlage vorbereitet werden. Ziel des Bebauungsplans ist, auf dem etwa 2,7 Hektar großen Areal zwischen Keltenweg, Alemannenstraße, Ohndorfer Straße und Gotenweg eine Wohnbebauung „mit Quartierscharakter“ zu ermöglichen.
Elsdorf: Mehrgeschossige Familienhäuser geplant
Im zur Alemannenstraße hin gelegenen Nordost-Teil sind dreigeschossige Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 48 Wohneinheiten mit Schwerpunkt auf seniorengerechtem Wohnen vorgesehen. Im Südwesten 32 zweigeschossige Einfamilien-Reihenhäuser. Dadurch soll eine „ausgewogene und zukunftsträchtige Wohnstruktur“ geschaffen werden, wie es in der dem Ausschuss vorgelegten Beschreibung heißt. Demnach soll die Bebauung, die ein Stadtplanungsbüro entwickelt hat, sich „städtebaulich und gestalterisch in das bestehende Umfeld einfügen“.
Ein besonderes Augenmerk liege auf dem „größtmöglichen Erhalt“ des Baumbestandes. So sehen die ersten Planungen vor, dass lediglich drei Bäume entnommen, fünf dagegen neu gepflanzt werden. Die Zufahrt soll über die Alemannenstraße erfolgen. Erhalten bleiben sollen zudem 120 Parkplätze an der Ohndorfer Straße, etwa für Freibad- und Sportparknutzer.
Seit 2018 gibt es Pläne für die Bebauung des Areals
Die Bebauungspläne des Aschenplatzes, der seit der Sanierung des benachbarten Stadions nicht mehr genutzt wird, haben eine längere Geschichte. 2018 wurde auf dem Platz eine gemischte Wohn- und Gewerbebebauung geplant. Dagegen strengte eine Bürgerinitiative nach formal ungültigem Bürgerbegehren einen Ratsbürgerentscheid an, bei dem 2996 Nein-Stimmen gegen 2595 Ja-Stimmen standen. „Wir packen das Gebiet nicht mehr an“, hieß es danach einhellig von Rat und Bürgermeister, obwohl die Wahlbeteiligung für eine Ablehnung zu gering war.
Vor vier Jahren hat die Politik dann die Aufstellung eines Bebauungsplans für Wohnbebauung beschlossen. Ein Jahr später fand für die Fläche nach Bürgerbeteiligungen ein Investorenwettbewerb zwecks der Veräußerung der Flurstücke statt. Vier potenzielle Investoren hatten sich beteiligt, waren später infolge der Kostenentwicklung abgesprungen.
Die Vermarktung das Grünen Herzens, das sich im Eigentum der stadteigenen Entwicklungsgesellschaft befindet, soll später abschnittweise erfolgen, „um eine flexible, marktorientierte Umsetzung zu ermöglichen“, wie die Verwaltung ausführt. Im November fand unter Ausschluss der Presse eine erneute Bürgerbeteiligung statt.

