Hambacher ForstTödlich verunglückter Blogger wird in Kerpen posthum geehrt

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Die Räumungen am Hambacher Forst waren stark umstritten.

Kerpen – Der im September 2018 bei der Räumung des Hambacher Forstes tödlich verunglückte Student Steffen Meyn wird von der Initiative Buirer für Buir mit dem Arnolduspreis posthum geehrt.

Der Preis soll am Sonntag, 17. Juli, 17 Uhr, im Rahmen eines Festaktes im Evangelischen Gemeindezentrum Buir stellvertretend an die Eltern von Steffen Meyn übergeben werden. Auch der Rektor der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) wird anwesend sein. Meyn hatte an der Kunsthochschule studiert und wollte über die Räumung eine künstlerisch-journalistische Dokumentation für sein Studium erstellen. Als er einen Polizeieinsatz mit seiner Kamera festhalten wollte, war er von einem Baum gestürzt.

Am Hofe Karl des Großen

Der Arnolduspreis wird zum zweiten Mal verliehen. Mit dem Preis will die Initiative Buirer für Buir Menschen würdigen, die sich in besonderer Weise um den Erhalt des Hambacher Waldes bemühen oder bemüht haben. Arnoldus, der Namensgeber des Preises, war Musikant am Hof Karls des Großen und hatte vor mehr als 1200 Jahren der Legende nach den Wald von Karl geschenkt bekommen und diesen den umliegenden Dörfern übereignet.

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Wie die Initiative mitteilt, sei Meyn an einer „möglichst verschonten Natur und der Selbstorganisation von Menschen in situativen, auch temporär exponierten Lebensformen, wie sie sich im Hambacher Forst schon seit Jahren entwickelten“ interessiert gewesen. Laudator ist der frühere Preisträger Michael Zobel, der zahlreiche Führungen durch den Hambacher Forst organisiert hat, an denen bereits Tausende Menschen teilgenommen haben. Ein solcher Waldspaziergang findet auch am Tag der Preisverleihung statt. Start ist um 12 Uhr am Grillplatz Manheimer Bürge. 

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