Hambacher Forst befriedenGrüne wollen Wald an unabhängige Organisation übergeben

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Direkt an der Tagebaukante liegt der Rest des Hambacher Forstes.

Direkt an der Tagebaukante liegt der Rest des Hambacher Forstes.

Elsdorf/Hambach – Die Elsdorfer Grünen fordern interkommunale Gespräche mit den Tagebauanrainern mit dem Ziel, den Rest des Bürgewalds am Rand des Tagebaus Hambach an einen Naturschutzverband oder eine zu gründende Stiftung zu übergeben. Dadurch soll, wie es in dem Grünen-Antrag an den Elsdorfer Stadtrat heißt, die Waldbesetzung beendet und das Vertrauen in den Erhalt des Waldes gestärkt werden.

Seit Jahren ist das Restwaldgebiet zwischen Kerpen-Manheim und Merzenich-Morschenich von Tagebaugegnern besetzt. Nach der Räumung der Baumhäuser vor zwei Jahren kehrten die Waldbesetzer bald wieder in den Forst zurück. Die Besetzung habe dazu geführt, dass der Wald auf Anraten der Kohlekommission erhalten bleiben soll, führt Grünen-Fraktionschef Michael Broich in seiner Begründung zum Antrag, der zunächst im Elsdorfer Rat diskutiert werden soll, aus. „Das verdient Respekt und Anerkennung“, schreibt Broich. „Der gewaltsame Widerstand findet jedoch nicht unsere Unterstützung.“

Fronten sind verhärtet

Die Besetzung sei darauf zurückzuführen, dass „die Personen vor Ort kein Vertrauen haben gegenüber RWE Power“. Die „Fronten zwischen Teilen der Politik im Verbund mit RWE und den Waldbesetzern“ seien „verhärtet“. Das könne „nicht ewig so weiter gehen“.

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Erst durch die Übergabe des Waldes an eine unabhängige Organisation „würde neues Vertrauen entstehen“ und „die Waldbesetzung ein Ende“ haben. Dass der Wald auch für Elsdorfer als Naherholungsgebiet diene, legitimiere die Elsdorfer Initiative. Antje Grothus, Umweltschützerin aus Buir und Mitglied der Kohlekommission, hatte jüngst einen ähnlichen Vorschlag ins Gespräch gebracht.

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