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Jüngst eröffnetKritik am Rad- und Fußweg in Kerpen – Stolperfallen und Behinderungen

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Der neue Radweg entlang der Kerpener Straße.

Der neue Radweg entlang der Kerpener Straße birgt an der Einmündung des Florianswegs Stolperfallen. 

Der neue Rad- und Fußweg zum Forum Terra Nova sorgt wegen Stolperfallen für Kritik. Der Kreis sieht kein Vergehen – will aber nachbessern.

Vor zwei Wochen wurde der ersehnte Rad- und Fußweg entlang der Kerpener Straße vom Ortsausgang zum Forum Terra Nova fertiggestellt. Inzwischen wurde aber Kritik an der Gestaltung des Überwegs an der Einmündung des Florianswegs laut. Bordsteinkanten seien Stolperfallen.

Eine Anwohnerin hatte beklagt, dass besonders bei Dämmerung und Dunkelheit die etwa drei Zentimeter hohen Bordsteine auf einer Hälfte des Wegs für unnötige Behinderung für Rollstühle und Rollatoren sorgten und für unachtsame Radfahrer gar zur Sturzgefahr werden könnten. „Wenn man sich an den deutlich angebrachten Pfeilen orientiert, prallt man unweigerlich gegen eine Kante“, beklagt die Berrendorferin.

Rad- und Fußweg zum Forum Terra Nova: Kreis weist Kritik zurück

Der Weg ist für Fußgänger und Radler zur gemeinsamen Nutzung in voller Breite ausgewiesen. Beiderseits der Einmündung wurden auf der an der Straße liegenden Hälfte Bordsteine ebenerdig verlegt. Auf der anderen Seite wurden Bordsteine und weitere taktile Elemente für die Führung von Blinden eingebaut. Angezeigt ist jedoch nicht, dass Radfahrer sowie Menschen im Rollstuhl die eine, alle anderen die andere Seite nutzen sollen.

„Die technischen Regelwerke sehen für Blinde eine drei Zentimeter hohe Kante vor, damit sie den Fahrbahnrand zweifelsfrei ertasten können. Rollstuhl- und auch Radfahrer sollen über eine Nullabsenkung fahren können“, teilt der Rhein-Erft-Kreis als Träger der Kreisstraße 12 (Kerpener Straße) und damit auch des Rad- und Fußwegs mit. Die gebaute Lösung, die auch an vielen anderen Querungsstellen realisiert worden sei, entspreche „vollumfänglich den technischen Regelwerken“.

Dennoch sieht die Kreisverwaltung „Optimierungsbedarf“. Das Einlassen taktiler Platten in eine Asphaltschicht sei „bautechnisch sehr schwierig“. Da der Geh- und Radweg vor und hinter den Pflasterflächen auf voller Breite asphaltiert sei, hätten Radfahrer den Eindruck, sie könnten die gepflasterten Flächen in voller Wegbreite befahren. „Dieser Eindruck täuscht allerdings“, heißt es aus dem Kreishaus.

Bereits bei der Abnahme der Bauarbeiten sei deshalb festgelegt worden, „dass Möglichkeiten geprüft werden, um die Situation gegebenenfalls so zu verbessern, dass die Barrierefreiheit vollumfänglich erhalten bleibt, die Befahrbarkeit für Radfahrer gerade bei Dunkelheit jedoch komfortabler wird“.