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Durchs BlumenspalierFeiern zum Ende der Grundschulzeit diesmal ein bisschen anders

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Mit vereinten Kräften pflanzten die Kinder eine Hainbuche. Ben und Emma (r.) hatten sich vor allem auf das Sonnenblumenspalier gefreut.

  1. Die Hygieneregeln waren eine Herausforderung für alle Schulen im Kreis.
  2. Das Sonnenblumenspalier, mit dem die Lechenicher Nordschule traditionell ihre Viertklässler verabschiedet, hat es dann doch noch gegeben.
  3. Der ökumenische Gottesdienst in St. Kilian musste getrennt und zweimal stattfinden.

Erftstadt-Lechenich – „Es ist schon blöd“, findet Ben. Sein letzter Tag auf der Grundschule ist anders abgelaufen, als er ihn sich vorgestellt hat. Auch Emma, seit Kindergartenzeiten seine Freundin, ist ein bisschen traurig. Doch sie sieht es pragmatisch: „Vielleicht erinnern wir uns aber auch gerade deshalb unser Leben lang an diesen Tag.“ Immerhin: Das Sonnenblumenspalier, mit dem die Lechenicher Nordschule traditionell ihre Viertklässler verabschiedet, hat es dann doch noch gegeben.

Es war eine Herausforderung für alle Schulen im Kreis. Sie wollten den Kindern einen denkwürdigen, schönen letzten Tag bieten, ohne die Hygieneregeln zu verletzen. Vieles, was sonst mit allen gemeinsam gefeiert worden wäre, ging nur klassenweise. Petra Baunemann, Leiterin der Grundschule, hat ihre Ansprache eben zweimal gehalten, jeweils in der Klasse statt einmal für alle Kinder, die auf eine weiterführende Schule wechseln.

Nur Schüler der dritten Klassen standen Spalier

Der ökumenische Gottesdienst in St. Kilian musste auch zweimal stattfinden. Das Theaterstück, dass die Viertklässler eigentlich aufführen wollten, war allerdings ersatzlos gestrichen, weil mit dem Schulbesuch in den vergangenen Wochen auch die Proben abgesagt waren.

Ob es das Sonnenblumenspalier, durch das die Kinder traditionell die Schule verlassen, geben würde, stand lange auf der Kippe. Auch dafür fand man eine Lösung: Nur die Schüler der dritten Klassen standen diesmal Spalier – normalerweise macht da die ganze Schule mit.

Mit vereinten Kräften pflanzten die Kinder eine Hainbuche. Ben und Emma (r.) hatten sich vor allem auf das Sonnenblumenspalier gefreut.

Dafür wird es eine bleibende Erinnerung an diesen ungewöhnlichen Jahrgang geben. Auf Initiative von Dr. Britta Steidle, einer Mutter, haben die Kinder mit vereinten Kräften und fachkundiger Unterstützung einen Baum gepflanzt. Auf dem Schulgelände habe einer gefällt werden müssen, berichtet Baunemann. Als Ersatz spendete die Elternschaft ein Hainbuche. Der Baum solle Wurzeln schlagen, „so wie unsere Kinder in dieser Schule Wurzeln entwickelt haben“, wünschte Steidle sich.

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Und die Kinder haben schon versprochen, die Buche in heißen Sommermonaten fleißig zu gießen – eine gute Gelegenheit, mal bei der „alten“ Schule vorbeizuschauen und Freunde wiederzusehen.