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Serie „LadenLokal“In diesem Möbelgeschäft in Erftstadt legt man Wert auf ein schönes Zuhause

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Zu sehen sind Alexandra und Dieter Rubel-Brüggen.

Alexandra und Dieter Rubel-Brüggen nehmen sich viel Zeit für die Beratung der Kunden.

Im Geschäft „Rubel-Brüggen Wohnen“ an der Bonner Straße in Erftstadt-Lechenich werden alte Sofas und Stühle in Schuss gebracht.

Als „Problemlöser“ bezeichnen sich Alexandra und Dieter Rubel-Brüggen. Gibt es zu viele Schrägen oder Fenster im Raum, bestehe häufig Unsicherheit in der Wahl des Mobiliars oder der Vorhangstoffe, Gardinen oder Bodenbeläge. Sie beraten und entwickeln Lösungen, schildert das Ehepaar. Dazu machen sie Hausbesuche, um sich die Situation vor Ort anzuschauen, nehmen Maß, um Vorhänge und Gardinen im Nähatelier selbst anzufertigen und bei renommierten Herstellern auch passgenaue Möbel in Auftrag zu geben.

Freilich kostet das ein wenig mehr als Produkte von der Stange. Aber nicht immer würden sie Neuanfertigungen empfehlen, sie seien große Fans von Reparaturen alter Dinge, vorausgesetzt es gebe noch Ersatzteile. Kürzlich habe Dieter Rubel-Brüggen selbst einen 50 Jahre alten Lamellenvorhang wieder in Schuss gebracht. Und das gute Stück müsse es wert sein, ein neues Sitzpolster lohne sich nicht für Billigteile, die bestenfalls als „Sperrmüll für morgen“ durchgingen.

Möbelhaus mit Sitz in einem stattlichen Altbau

Gleich hinter dem Bonner Tor in Lechenich befindet sich das Möbelhaus Rubel-Brüggen Wohnen im stattlichen, zweigeschossigen Altbau. 280 Quadratmeter für ein Möbelhaus seien eigentlich zu wenig, sagt Alexandra Rubel-Brüggen. Hier finden sich nachgestellte Wohnsituationen, dekorierte Esszimmertische aus Vollholz, eine Wohnlandschaft an einem Flokati, eine gemütliche Ecke mit Gartenmöbeln, die in eine Veranda oder Terrasse passen könnte, Schlafzimmer mit ruhigem Licht.

Der Showroom vermittelt eine Idee davon wie das Paar Wohnen schöner machen könnte. „Wir finden schon das richtige Möbelstück für Sie“, versprechen sie auf ihrer Homepage. Mobiliar von Möbelherstellern für das „gehobene Segment“ sei eben nur ein Standbein, erläutert Alexandra Rubel-Brüggen. Ihr Mann Dieter und sie seien ja eigentlich klassische Raumausstatter und ihr Laden „so ein Ding dazwischen“.

Bei Möbel Buch in Köln hat Dieter Rubel-Brüggen gelernt und seinen Meister gemacht, sie selbst sei 1985 bei dem Liblarer Raumausstatter Rogalla in die Lehre gegangen. 1995 übernahmen sie das dortige Geschäft. Seit 2010 sind sie in Lechenich ansässig. Das Haus in der Innenstadt Lechenichs biete genügend Raum für die eigene Arbeit und die von sieben Angestellten in Nähatelier und Polsterei. Ein schlagendes Argument für den Standort sei ein eigener Parkplatz für Kunden und ihr Auslieferungsfahrzeug gewesen.

Zu sehen ist eine Frau an einer Nähmaschine.

Auch Gardinen werden in der Werkstatt genäht.

Zunehmend beanspruchten digitale Aufgaben ihre Aufmerksamkeit mitten im täglichen Geschäft, erzählt die Chefin. „Früher machten wir die Tür auf und die Kunden waren da. Heute müssen wir zusätzlich unseren Instagram-Account füttern. Für Fotografie und Film gehen schnell mal eineinhalb Stunden drauf und dabei müssen wir auch noch unterhaltsam sein.“

Auch die tägliche Bürokratie, die Behörden und Finanzamt vom Unternehmen forderten, stehle wertvolle Zeit. Buchstäblich „alles“ müssten sie dokumentieren, sich um digitale Buchführung und elektronisch auslesbare Rechnungen kümmern. Als nächstes stehe dringend die Meldepflicht für Kassensysteme über das Elsterportal an. Dennoch, ihre Arbeit macht ihnen viel Freude, sie hätten eben ihr Hobby zum Beruf gemacht, sagt Alexandra Rubel-Brüggen.


Das Geschäft „Rubel-Brüggen Wohnen“

Neben Möbeln renommierter Hersteller wie Freifrau, Bielefelder Werkstätten IP-Design und vielen mehr bilden Wohnaccessoires und Lampen einen Schwerpunkt im Geschäft „Rubel-Brüggen Wohnen“ an der Bonner Straße in Lechenich. Auch alte Sofas und Stühle können hier für einen neuen Bezug und frische Polsterung in Auftrag gegeben werden. Für die Auswahl des neuen Stoffes stellen die Eheleute Alexandra und Dieter Rubel-Brüggen Proben zum Anschauen und Anfassen zur Verfügung.

Gardinen und Vorhänge werden im Nähatelier auf Maß genäht. Insektenschutzgittern für Fenster und Türen gehören zum Angebot dazu, bis hin zu sehr feinmaschigen Gittergeweben, die auch Allergiker vor Pollenflug schützen. Sicht- und Sonnenschutzlösungen bieten die Eheleute an, als auch die Abdunklung für Computerarbeitsplätze. Die Verlegung von Bodenbelägen, wie Teppichauslegware oder Designkunststoffböden, die gegebenenfalls Hölzer imitieren, sind ein weiteres Standbein des Wohndesignladens.