SanierungSo weit sind die Arbeiten in der evangelischen Kirche in Erftstadt-Lechenich

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Zu sehen ist ein orangener Container mit Bauschutt.

In der evangelischen Kirche Lechenich finden aktuell Bauarbeiten statt.

Der Boden und die alte Fußbodenheizung wurden fast vollständig entfernt, bald beginnt der Aufbau in der evangelischen Kirche in Lechenich.

Die Bauarbeiten in der evangelischen Kirche in Erftstadt-Lechenich sind in vollem Gange. Vor dem Kirchengebäude stehen zwei volle Container mit Bauschutt, die darauf schließen lassen, dass sich im Inneren einiges getan hat. Und tatsächlich, die Kirchenbänke sind verschwunden, Altar und Orgel sind in Plastikfolie eingehüllt. Und der Boden samt der alten Fußbodenheizung wurde fast vollständig entfernt.

Seit November wird die Kirche der Versöhnung energetisch saniert. Denn bis 2035 will nicht nur die Evangelische Kirche im Rheinland klimaneutral werden. Über die Jahre seien auch immer mehr Heizschleifen der Fußbodenheizung ausgefallen, weiß Pfarrerin Friederike Schädlich. Zuletzt sei es in der Kirche nur noch zwölf bis 13 Gard warm gewesen, so Schädlich. Man habe sie nicht mehr warm bekommen.

Evangelische Kirche in Erftstadt: Boden wird wiederverwendet 

Dabei wurde die elektrische Heizung in den 1960er-Jahren wohl nach bestem Wissen und Gewissen eingebaut: Das sei das Beste vom Besten gewesen, zudem sei der Strom damals günstig gewesen, so die Pfarrerin. Die Zeiten haben sich aber geändert.

Zu sehen ist ein Kirchengebäude, in dem der Fußboden entfernt wurde.

Der Boden samt Fußbodenheizung wurde fast vollständig entfernt.

Nun habe man sich beraten lassen und mehrere Konzepte durchgespielt. Schädlich sagt: „Wir haben uns wieder für eine Fußbodenheizung entschieden.“ Diese Art des Heizens sei auch für die Orgel besser. Zwar musste der Boden aus Naturstein entfernt werden, um eine neue Heizung einzubauen. Aber es könnten etwa 85 Prozent der Natursteinplatten wiederverwendet werden, gibt die Pfarrerin an.

Lechenich: Kirche wird voraussichtlich im April fertig

Verbaut wird nun laut Schädlich eine wasserbasierte Fußbodenheizung, die an sämtliche Energiequellen angeschlossen werden kann. So kann die Heizung in Verbindung mit der Pelletheizung im angrenzenden Gemeindezentrum und der Wärmepumpe, die draußen aufgestellt wird, genutzt werden. Ein Antrag auf Förderung sei bereits gestellt worden.

Ein Frau steht vor einem Schuttcontainer und lächelt.

Freut sich auf das fertige Ergebnis: Pfarrerin Friederike Schädlich.

Nicht nur in der Kirche, auch in der Sakristei wird Fußbodenheizung verlegt. Neue Fenster sind bereits eingebaut. Die Abrissarbeiten seien so gut wie abgeschlossen: „Die letzten Platten müssen noch raus, und dann geht es an den Aufbau“, weiß Friederike Schädlich.

Zwar werden die Arbeiten bis Ostern, wie zunächst geplant, nicht fertig werden. Dafür sollen die anstehenden Konfirmationen wieder in der Kirche An der Vogelrute 8 stattfinden können. „Wir wollen voraussichtlich bis April wieder drin sein“, erläutert die Pfarrerin.

Die Gemeinde kann ausweichen. Solange in der Kirche Bauarbeiten stattfinden, könne man für die Gottesdienste auf das Gemeindezentrum oder nach Friesheim und Gymnich ausweichen, so die Erftstädter Pfarrerin weiter. Angesichts der geplanten Verkäufe des evangelischen Gemeindezentrums Friesheim und der Emmauskirche in Gymnich bringt die neue Heizung in der Lechenicher Kirche aber noch einen weiteren Vorteil mit sich. Neben Gottesdiensten können dort künftig laut Schädlich auch andere Veranstaltungen stattfinden. Wenn etwa der Saal im Gemeindezentrum zu klein sei.

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