Seit 25 Jahren in der GemeindePfarrer Pikos lernte in Erftstadt für Gymnicher Ritt das Reiten

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Ein Mann mit Brille lächelt freundlich.

Pfarrer Joseph Pikos ist seit 25 Jahren Pfarrer in Gymnich und Dirmerzheim – vor 40 Jahren wurde er zum Priester geweiht.

Joseph Pikos ist beliebt bei den Katholiken in Gymnich und Dirmerzheim. Seit 25 Jahren ist der 66-Jährige Pfarrer in Erftstadt. 

Als Pastor Joseph Pikos (66) vor 40 Jahren am 15. Mai 1983 in Oppeln zum Priester geweiht wurde, lebte er noch in Polen. Zehn Jahre später kam er nach Deutschland, wo er zunächst in Opladen, 1995 dann in Bergheim-Niederaußem als Pfarrer im Einsatz war. Vor 25 Jahren wurde er am 15. September 1998 zum Pfarrer von St. Kunibert in Gymnich und von St. Remigius in Dirmerzheim ernannt.

„Mir gefällt es hier — ich bin hier zu Hause“, sagte er am Sonntag, als die Gemeinden ihm zu Ehren ein großes Fest rund um die Pfarrkirche in Gymnich auf die Beine gestellt hatten. Musikvereine aus Gymnich und Dirmerzheim sorgten dort für Livemusik, und zu Ehren ihres Pastors traten am Nachmittag auch die Kinder und Jugendlichen der Jemenicher Flüh zum Tanzen auf dem Kirchhof an.

Mädchen in roten Röcken tanzen vor der Kirche.

Die Jemenicher Flüh hatten sich vor ihrem offiziellen Auftritt an der Kirche zum Proben getroffen.

Dabei war schon der Festgottesdienst am Vormittag etwas ganz Besonderes. Der Chor „Neue Wege“ sang, und Neupriester Christoph Schmitz hielt die Predigt. Ihn hatte Pikos bereits als Kommunionkind und später auch als Messdiener kennen gelernt und ihm die wichtigen Impulse fürs Leben gegeben.

„Wir sind froh, dass wir ihn haben“, lautete das übereinstimmende Credo der vielen Rednerinnen und Redner, die den Geistlichen im Anschluss an den Gottesdienst würdigten: Kreisdechant Achim Brennecke, Bürgermeisterin Carolin Weitzel, der Vertreter der Kirchenvorstände, Hans Peglow, und der Vertreter der Ortsausschüsse, Helmut Steinmann.

Pfarrer Pikos lernte Gymnicher Ritt erst in Erftstadt kennen

Die Präsidenten der beiden Gymnicher Schützenbruderschaften, Jakob Flohr von den St.-Sebastianus-Schützen und Thomas Müller von den St.-Kunibert-Schützen, — in beiden ist Pikos Präses — haben ihm als Dank für sein Engagement um das Schützenwesen mit der höchsten Auszeichnung geehrt, die der Bund historischer Schützen für Geistliche zu vergeben hat, dem St.-Sebastianus-Ehrenschild am Bande.

Zur Verleihung war eigens der stellvertretende Bezirksbundesmeister Peter Horst aus Hürth nach Gymnich gekommen. Insbesondere das großartige Engagement der vielen ehrenamtlichen Gruppen und Institutionen ist es, das Pikos in seinen Gemeinden schätzt. „Dazu zählt natürlich auch der Gymnicher Ritt, den ich ehrlich gesagt erst hier kennengelernt habe“, sagte er.

Nur zweimal in der Kutsche gefahren

Die Prozession hat sein Leben geändert: Um das Kreuzpartikel hoch zu Ross während der Prozession durch den Ort und über die Felder tragen zu können, nahm Pikos eigens Reitunterricht. Nur zweimal habe er in einer Kutsche am Ritt teilgenommen. „Seit 2005 bin ich bis auf ein einziges Mal, als ich in Reha war, stets mitgeritten“, berichtete er.

Wie Gemeindemitglieder erzählen, seien ihm die Messdiener besonders wichtig. Bis heute zählt er dort zum Team der Gruppenleiter. In Spitzenzeiten habe er mehr als 70 Messdiener gehabt. Heute seien es um die 40 Jungen und Mädchen. Und egal ob es zum Bowling geht, ins Kino oder in den Kletterwald, wenn es sein Dienstplan zulässt, begleitet Pikos die Gruppe überallhin.

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